Wasserkalb
In früheren Zeiten, als es noch viele Brunnentröge gab, war das Wasserkalb den Bauern und Wanderern nicht unbekannt, hielten sich doch diese eigenartigen Würmer mit dem Aussehen eines langen Rosshaares gerne in solchen auf. Heute findet man das Wasserkalb nur noch im seichteren Uferbereich stehender Gewässer.
Das abgebildete Exemplar entdeckte ich zwischen Armleuchteralgen im Attersee.
Beim Wasserkalb handelt es sich um einen sogenannten Saitenwurm. Er wird nur bis zu 3 mm dick, kann aber eine Länge von fast einem Meter erreichen. Er kann gelb, braun oder schwärzlich gefärbt sein. Als Larve lebt der Wurm parasitisch in Insekten, Spinnen, Egeln usw.. Erwachsen nimmt er keine Nahrung mehr zu sich.
Um ins Wasser zu gelangen, beeinflusst dieser Schmarotzer das Zentralnervensystem seines Wirtes, der dadurch gezwungen wird, das Wasser aufzusuchen.
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