WOCHE Tourentipp: Das vielbesungene Wanderziel am Hochschwab

Das Bergpanorama der Sonnschienalm kurz nach einem herbstlichen Schlechtwettereinbruch, ein paar Schneereste sind noch übrig. | Foto: Steininger
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  • Das Bergpanorama der Sonnschienalm kurz nach einem herbstlichen Schlechtwettereinbruch, ein paar Schneereste sind noch übrig.
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  • hochgeladen von Markus Hackl

Hat man das Glück, ein paar Sängerinnen und Sänger auf einer Hütte im Schwaben´ anzutreffen, so ist eines sicher - irgendwann kommt die Sonnschienalm in einem der dargebrachten Lieder vor. Denn diese für alle Wanderer leicht erreichbare Alm im Westen des steirischen Gamsgebirg´ zählt zu den vielbesungenen Plätzen der Hochsteiermark.


Vielbesungen, leicht erreichbar


Und das zurecht. Denn die Sonnschienalm ist der Inbegriff einer hochsteirischen Alm. Weite Almwiesen, nur unterbrochen von Latschenfeldern und einzelnen Baumgruppen. Darüber thronend die weißen Felswände von Brand- sowie Ebenstein. Und, wie von einem Landschaftsmaler hinplatziert, im Schatten der Kalkwände, etwas verstreut ein paar Almhütten.
Von der Jassing bei Tragöß noch dazu wirklich leicht erreichbar - was liegt da näher, als für diesen schönen steirischen Flecken ein Lied zu schreiben (z.B.: www.youtube.com).

Rosegger im Tragößer Tal

Apropos Tragöß - schon im zarten Alter von zwölf Jahren kam unser heuriger Jubilar nach Tragöß (man lese die Geschichte "Als ich das Hasenöl holen ging"). In späteren Jahren kam der Dichter immer wieder in den Ort am Grünen See - ob er allerdings jemals die Sonnschienalm erstiegen hat ist nicht ganz sicher.

Von der Jassing zur Sonnschien


Nun aber zu unserem Weg. Von der Jassing (Mautstraße vom Grünen See weg) geht es problemlos am rechten Talhang über die sogenannte "Russenstraße", am "Wasserstein" vorbei zum "Sonnschientörl".
Durch dieses hindurch und schon stehen wir auf dem weiten Almboden mit der gastlichen Sonnschienalm. Retour geht es dann entweder am gleichen Weg oder (länger und etwas steiler) über die Klamm und den Klammboden (Weg 837) nach Tragöß.

Tourinfo kompakt und Hintergründiges

Es gibt viele Wege auf die Sonnschienalm - der leichteste wie rechts geschildert über die Russenstraße. Aber auch der Anstieg von Eisenerz über die Fobisalm ist sehr empfehlenswert, wenn auch länger (mindestens 5 Stunden Zeit einplanen).
Die Sonnschienhütte selbst wurde übrigens 1914 erbaut, allerdings, bedingt durch den 1. Weltkrieg, erst 1920 eingeweiht. 1984 stand die Hütte aus wasserrechtlichen Gründen vor der Schließung, wurde aber dann mit Hilfe der Gemeinde Tragöß und dem Bau einer Abwasserleitung vor dieser Schließung bewahrt! Heute ist die Sonnschien, wie sie auch liebevoll genannt wird, ein wichtiger Stützpunkt auf dem steiermarkweiten Weitwanderweg "vom Gletscher zum Wein" und auf der hochsteirischen BergZeitReise.

Tourinfo:
• Ausgangs- und Endpunkt: P in der Jassing, 5km lange Mautstraße vom Grünen See / Tragöß
• Aufstieg: knapp 900 Höhenm.
• Gehzeit gesamt: ca. 4 bis 5 Stunden
• Stützpunkte entlang der Tour: Sonnschienalm, Tel.: 0664 5112474, Öffnungszeiten (Jagdsaison) beachten!
• Familieneignung: ja
Hinweis: Abstiegsvariante über die Klamm und den Klammboden lohnend, aber etwas länger und schwieriger (kurze steile Stelle am Beginn des Abstiegs).

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