Exzellente Krimispannung aus Döbling
Raoul Biltgen schreibt nicht nur Krimis. Er brilliert auch als Schauspieler, Kolumnist und Theatermacher.
DÖBLING. Der Autor Raoul Biltgen wurde 1974 in Luxemburg geboren und lässt sich keinesfalls auf ein Genre festlegen. "Das wäre viel zu langweilig", sagt er. Weshalb er immer neue Herausforderungen sucht. So hat er seinen eigenen Theaterverein - die "Plaisiranstalt" - gegründet, für die er auch Stücke schreibt und inszeniert, oder auch gerne selbst auf der Bühne steht. Etwa in dem Stück "Sturm" für Kinder ab zwei Jahren, das Ende April 2018 im Dschungel aufgeführt wird. 2010 begann er, seine eigene Kolumne "Adam spricht" wöchentlich mit neuen, nicht immer ganz jugendfreien Texten und eigenen Illustrationen zu füllen, ein Hobby, wie er sagt, und ein lang gehegter Wunsch von ihm.
Psychologie ist gefragt
Und seit 2015 arbeitet er auch als Psychotherapeut in der Männerbetreuung für ehemalige Häftlinge im 10. Bezirk und in der Strafanstalt Sonnberg, um Männern zu helfen, künftig straffrei zu bleiben. "Ich sagte mir eines Tages, neben all der Theaterarbeit, den vielen Stücken, die ich geschrieben habe und meinen Büchern, muss es doch noch etwas im Leben geben – und das wurde für mich die Psychologie und meine Arbeit als Therapeut. Ich spüre dabei, ich kann etwas bewegen. Seit ich das mache, schreibe ich anders über Menschen", ist er überzeugt.
Trotz oder gerade wegen seiner vielen Talente und Interessen: Raoul Biltgens Krimis sind eine Klasse für sich. Und sein neuester Kriminalroman "Schmidt ist tot" wurde aktuell als einer von fünf unter 417 Einreichern für den "Krimi-Oskar", den renommierten Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Die nach dem Begründer des modernen Krimis benannte Auszeichnung ist der höchstdotierte Autorenpreis für deutschsprachige Kriminalromane und wird alljährlich vom Syndikat, der Vereinigung der deutschsprachigen Krimischriftsteller, verliehen. Ja, das sei schon eine große Ehre, Freude und Bestätigung, sagt Biltgen, der schon 2014 und 2017 für den Friedrich-Glauser-Preis, allerdings in der Sparte Kurzkrimi, nominiert war. "Man muss nicht immer ganz oben auf dem Stockerl stehen", meint er bescheiden. Mehr Infos unter www.raoulbiltgen.com
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