GRÜNE fordern Jugendzentrum in Eisenstadt
EISENSTADT. „Eisenstadt hat mit dem E_Cube zwar ein Jugendkulturzentrum, seit Jahren fehlt jedoch ein Jugendzentrum für Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren“, schildert Grünen-KO Yasmin Dragschitz ihr Anliegen und fordert, dass die Stadt Verantwortung für diese Zielgruppe übernimmt.
Offenes Haus
GR Anja Haider-Waller fordert einen zentralen Raum, der an Nachmittagen geöffnet ist und Platz für sichere Entfaltung bietet. „Dieser muss offen für alle sein, unabhängig von Herkunft oder Geschlecht. Das Angebot soll anonym, kostenlos und freiwillig sein und das konkrete Angebot sollte mit den Jugendlichen vor Ort gemeinsam entwickelt werden“, präsentiert sie das Konzept. Tipps könne man sich von der FH holen: „Mit dem Studiengang ,Soziale Arbeit' haben wir Profis vor Ort!“
Harsche JVP-Kritik
„Wenn die Grünen wirklich etwas für die Jungen übrig hätten, würden sie die Umsetzung des Kinoprojektes nicht blockieren. Alleine das macht klar: die Grünen versuchen angesichts der bevorstehenden Wahlen auf dem Rücken der Jungen parteipolitisches Kleingeld wechseln. Die Grünen sollten lieber die Jungen selber entscheiden lassen, was sie unternehmen wollen und nicht in planwirtschaftlicher Manier mitteilen, was junge Menschen brauchen. Dass die Grünen jetzt kurz vor der Wahl die Jungen ‚entdecken‘ ist zwar nett, aber sehr durchsichtig. Wenn sie sich um Jugendliche aus anderen Gemeinden kümmern wollen, wie sie ja selber sagen, sollten sie sich mit dem Land oder den Herkunftsgemeinden in Verbindung setzen“, kritisiert JVP Eisenstadt-Obmann Daniel Janisch.
Kosten teilen
Finanziell schätzen die Grünen den Betrieb auf jährlich rund 100.000 Euro: „Aber das sollte die Stadt nicht alleine tragen müssen“, spricht Haider-Waller andere Organisationen, aber auch das Land an: „Die SPÖ fordert ja Streetworker. Ich würde mir wünschen, dass sich die SPÖ bei der zuständigen LR Astrid Eisenkopf für dieses Projekt einsetzt.“
E_Cube ist etabliert
„Eisenstadt hat mit dem E_Cube einen seit Jahren gut etablierten und hervorragend angenommenen Treffpunkt für Jugendliche. Zahlreiche Veranstaltungen – von privaten Geburtstagsfesten, über Jugendworkshops bis hin zu Konzerten und Jugendkulturtagen – finden über das ganze Jahr im E_Cube statt. Allein 2016 fanden 188 Veranstaltungen im E_Cube statt, der Kalender 2017 weist eine ähnliche Buchungslage vor. Das Programm ersteht in Zusammenarbeit mit mir als Jugendgemeinderätin und natürlich werden auch Anregungen der Jugendlichen aufgenommen und berücksichtigt. Das Programm passt sich also an die Anforderungen der Kinder und Jugendlichen an und die Auslastung des Gebäudes bestätigt den eingeschlagenen Weg. Es ist sicherlich nicht zielführend, den E_Cube zu etwas zu machen, was die Jugendlichen nicht wollen“, erklärt Jugend-GR Ruth Klinger-Zechmeister (ÖVP).
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