Wenn Bauernhöfe neue Wege gehen

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REGION (afl). "Wenn man als Landwirtschaft auch in Zukunft das Beste aus seinem Hof herausholen will, muss man offen für Neues sein und zusätzliche Nischen besetzen", ist Ursula Höfler vom Römergut in Enns überzeugt. Die Familie Höfler ist offen für Neues: Aus einem Vollerwerbsbauern mit Ackerbau und Viehzucht wurde in den letzten zehn bis 15 Jahren ein moderner Nebenerwerbsbetrieb mit Zusatzangeboten. "Den Hof gibt es schon seit dem 15. Jahrhundert. Als mein Mann und ich ihn übernommen haben, haben wir auf Nebenerwerb umgestellt. Allerdings war mir klar, dass ich uns neue Möglichkeiten schaffen wollte." Als Folge absolvierte Ursula Höfler die von der Kammer angebotene Ausbildung "Bäuerliches Familienunternehmen". "Da geht es um neue Möglichkeiten für Höfe und vor allem darum, genau das zu finden, was man dann auch mit Freude macht."

Drei neue Schienen

2003 entwickelten die Höflers ein Konzept für den neuen Weg: Der Hof sollte ein Radlerhof mit Ferienwohnungen werden, ein Seminarbauernhof und man sollte Räumlichkeiten für Feste mieten können. 2005 wurde dann mit diesem Konzept begonnen. "Das ging auch sehr gut auf, wurde aber im Laufe der Jahre zu viel. Wir wollten unbedingt alles in Familienhand lassen, ohne zusätzlich Leute anstellen zu müssen. Also musste wieder eine Änderung her", erzählt Höfler. 2012 ging man dazu über, die Ferienwohnungen als Businessappartements für Geschäftsleute anzubieten. "Und das funktioniert perfekt. Seit 2012 sind unsere drei Appartements mit Küchenzeilen praktisch immer belegt," freut sich Höfler, die für die Organisation am Hof zuständig ist. "Wir machen aktuell kaum mehr Seminare und nur ab und zu einmal eine Hochzeit."

"Hof soll weiterleben"

"Mein Anspruch war es immer, dass der Hof weiterleben soll. Und dafür war ich immer bereit und offen, Neues zu lernen und anzuwenden," erklärt Höfler. "Wir machen jetzt etwa 50 Prozent unseres Umsatzes mit den neuen Zweigen, den Rest macht der Ackerbau aus, den wir nach wie vor im Nebenerwerb führen."
Auch die Landwirtschaftskammer bietet Unterstützung beim Finden von neuen Wegen und Umsetzen von zusätzlichen Produktionssparten. "Wenn sich ein Landwirt zum Beispiel für Urlaub am Bauernhof interessiert, bekommt er von uns eine Fachberatung vermittelt", so Johannes Brandstetter, Dienststellenleiter der Bezirksbauernkammer Linz. Wenig Angebot sieht Brandstetter im Bereich Wohnen am Bauernhof. "Da sind die Investitionskosten sehr hoch, schon ein neues Zimmer kostet den Landwirt um die 75.000 Euro."

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