Behindertensportler kämpfen um Edelmetall
Von Freitag, 8. Juni, bis Montag, 11. Juni, gehen in Vöcklabruck und Umgebung die größten Nationalen Sommerspiele in der Geschichte der Special Olympics Österreich über die Bühne. Rund 1.600 Athleten kämpfen dabei in 18 Sportarten um die Medaillen, unterstützt werden sie von knapp 600 Betreuern und Trainern. Auf der Starterliste stehen auch zwei Teams aus dem Bezirk Freistadt.
WARTBERG/AIST, FREISTADT. Die Sektion Behindertensport der TSU Wartberg/Aist und die Lebenshilfe Freistadt vertreten den Bezirk Freistadt mit schlagkräftigen Mannschaften bei den Special Olympics in Vöcklabruck. „Unser Team ist 13 Mann stark und setzt sich aus neun Sportlern und vier Betreuern zusammen“, sagt Christoph Schedlik, Sportlehrwart für Mentalbehindertensportler.
Der Pregartner coacht gemeinsam mit Werner Schmollmüller (Cheftrainer Stocksport), Rudi Pendlmayr (Sektionsleiter) und Johann Reichl (Cheftrainer Radsport) die Wartberger Crew. Das Stocksportteam besteht aus Richard Glinsner, Christian Hable, Gerhard Kathofer, Adnan Kulovic, Anton Mayr, Michael Pendlmayr, Peter Stech und Gerhard Steiner. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten. Dreimal wöchentlich wird trainiert. Neben der eigentlichen Disziplin stehen auch Gymnastik und Nordic Walking auf dem Stundenplan. „Stocksport ist ein Mannschaftssport, der zwar schnell zu erlernen ist, der es jedoch verlangt, sehr komplexe Spielabläufe zu kreieren“, sagt Schedlik.
Erfolgreiche Vergangenheit
Die Sektion Behindertensport der TSU Wartberg/Aist konnte in der Vergangenheit schon einige große Erfolge feiern. Stolz ist der Verein auf die Bronzemedaille im Stocksport bei den Weltwinterspielen in Graz 2017 und die Goldmedaille im Mannschaftssport 2015 in Zellerndorf bei den österreichischen Stockmeisterschaften. Heuer fährt die TSU Wartberg/Aist zum ersten Mal mit einem Rennradsportler zu den Special Olympics. Der 29-jährige Josef Mühlehner aus Pregarten ist laut Schedlik „ein wirklich großes Talent“. Ausgestattet wurde er mit einem neuen Rennrad von der Firma Sport Lehner aus Pregarten. Das Motto in Vöcklabruck lautet zwar „Dabeisein ist alles“. „Aber die eine oder andere Medaille würden wir natürlich gerne mitnehmen“, sagt Schedlik.
Das Boccia-Team ist bereit
Das Boccia-Team der Werkstätte Freistadt der Lebenshilfe Oberösterreich startet zum ersten Mal bei den nationalen Sommerspielen. „Seit vorigem Jahr gibt es die Boccia-Gruppe, die aus sechs passionierten Spielern besteht“, sagt Lebenshilfe-Werkstättenleiterin Julia Mitterlehner. „Trainiert wird einmal in der Woche, jetzt so kurz vor den Spielen natürlich noch intensiver“. Beim Boccia-Spielen sind besonders die richtige Technik und das Teamgefüge wichtig. „Für ein gutes Boccia-Spiel braucht man eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit, die auch gesondert trainiert wird bei den Spielern“, betont Mitterlehner.
Premiere für Lebenshilfe
Die sechs Spieler der Lebenshilfe Freistadt (Josef Desl, Gerald Kalischek, Jakob Kreindl, Benjamin Pilz, Manfred Rudlstorfer und Gisela Solberger) werden von Gabriele Lengauer und Gottfried Alberndorfer in der Vorbereitungszeit und auch während der Special Olympics bestens betreut. „Die Teilnahme an den nationalen Sommerspielen ist unsere Premiere bei Sportwettkämpfen. Wir alle freuen uns schon sehr darauf und hoffen, dass wir unser Können beweisen, aber auch auf neue Freundschaften und eine Menge Spaß“, sagt Mitterlehner.
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