Allentsteig: TÜPL-Wölfe verbrauchen 20 (Brutto)-Tonnen Wildfleisch
ALLENTSTEIG. Christian Kubitschka ist der Jagd-Verantwortliche des TÜPL. Er berichtete über die Entwicklung, seit Wölfe am TÜPL "eingezogen" sind.
Mufflons sind weg
So habe das Mufflon-Wild quasi zu existieren aufgehört, nur mehr einzelne Tiere würden gesehen. Das Rotwild und das Schwarzwild wären zu Beginn hochgradig nervös wegen der Wölfe gewesen, inzwischen habe sich deren Verhalten aber der Anwesenheit des großen Beutegreifers angepasst. Besonders beim Schwarzwild sei zu beobachten, dass sich die Rotten auf 20 Tiere oder mehr vergrößert hätten und die Wildschweine ihre Kirrungen gegen die Wölfe durchaus verteidigen würden. Dem Wolf am TÜPL zum Opfer fielen nach der Ausrottung des Muffelwildes nun vermehrt Rehe, junges Rotwild und Frischlinge. Auch würde das Rotwild teilweise in Regionen außerhalb des TÜPLs ausweichen.
Zwei Würfe bisher
Die ersten fünf Jungwölfe vom Wurf 2016 seien inzwischen allesamt abgewandert, wohin, wisse man nicht. 2017 habe es sechs Welpen gegeben, die seien noch da. Insbesondere die Wölfin sei, so Kubitschka, alles, nur nicht scheu. Er und seine Kollegen hätten das Tier oftmals in 100-150 Metern Entfernung beobachtet, wie es neugierig den Forstarbeitern zugesehen habe.
Wölfe gefährden (Jagd)-Hunde
Seit es die Wölfe am TÜPL gebe, wage Kubitschka sich allerdings nicht mehr mit seinem Jagdhund ohne Leine in den Wald, die Gefahr, dass dieser durch das Wolfsrudel umgebracht werde, sei viel zu hoch. Ein Jäger aus dem Publikum bestätigte, dass in Schweden, wo er seit Jahren jage, jährlich unzählige Jagdhunde durch Wölfe getötet würden. Berechnungen zufolge bräuchte das Allentsteig-Rudel im Jahr 20 Brutto-Tonnen Wildfleisch, dem Steuerzahler entsteht als Grundbesitzer dadurch eine jagdliche Wertminderung von etwa 150.000 Euro.
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