Schon im digitalen Bücherregal gestöbert?

Blättern sich durch sämtliche Medienmöglichkeiten: Alexandra Kasic (m.) und ihr ehrenamtliches Team | Foto: WOCHE
  • Blättern sich durch sämtliche Medienmöglichkeiten: Alexandra Kasic (m.) und ihr ehrenamtliches Team
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"Geschlossen" gibt's nicht – zumindest nicht bei jenen steirischen Bibliotheken, die seit einem Jahr an das Online-Entlehnsystem von Landesbibliothek und Land Steiermark angeschlossen sind. In Zeiten von E-Books und E-Papers, wo sich Bücherwürmer nach Beendigung eines Buches mit wenigen Klicks sofort in ein neues Leseabenteuer stürzen können, haben auch die traditionellen Bibliotheken die Zeichen der Zeit erkannt und springen auf den Online-Zug auf.

DigiBib auf dem Vormarsch

Vor einem Jahr startete das Bildungsressort gemeinsam mit der Landesbibliothek die Digitalisierungsoffensive. Mit der sogenannten DigiBib wurde den öffentlichen Bibliotheken kostenlos ein Online-Entlehnsystem zur Verfügung gestellt, mit dem sie ihren Nutzern den Zugang zu Lesestoff noch einfacher gestalten können. 60 Bibliotheken, also rund ein Drittel aller öffentlichen Bibliotheken in der Steiermark, machen mittlerweile mit und ermöglichen es den Nutzern somit rund um die Uhr, ihren Lesehunger zu stillen.
„In nur einem Jahr hat sich ‚DigiBib‘ als fixer Bestandteil der steirischen Bibliothekslandschaft etabliert! Der große Zuspruch ist Beweis für die Innovationsfreudigkeit unserer Bibliothekarinnen und Bibliothekare und Bestätigung dafür, dass wir mit unseren Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind“, zieht Bildungslandesrätin Ursula Lackner eine erste Bilanz.

Wie es funktioniert

Wer einen gültigen Ausweis für eine der teilnehmenden Bibliotheken und ein elektronisches Endgerät (E-Reader, Tablet, Smartphone etc.) hat, kann sich in wenigen Schritten bei DigiBib registrieren und so aus dem ständig wachsenden Medienbestand von derzeit rund 30.000 E-Books und E-Papers, aber auch E-Audios und E-Videos seine Favoriten wählen. Nach drei Wochen erlischt das ausgeborgte Medium automatisch, „Rückgabe“ bzw. allfällige Überziehungsgebühren erledigen sich damit von selbst. 

Digital in Graz-Umgebung

Die Frohnleitner Bibliothek "Buch & Co." ist eine der ersten, die sich an der landesweiten Aktion beteiligt hat. "Wir haben allerdings nicht die Möglichkeit, herauszufiltern, wie viele unserer Kunden dieses Service tatsächlich nutzen. Im täglichen Umgang haben wir allerdings festgestellt, dass ein Großteil der Bibliotheksbesucher eher Bücher zum Blättern und Angreifen bevorzugt. Auch die Beratung und Kommunikation mit den Bibliothekarinnen ist vielen sehr wichtig", sagt Alexandra Kasic von "Buch & Co.". "Ich glaube, dass Menschen, die in eine Bibliothek kommen, sich lieber 'reale' Bücher mit nach Hause nehmen." Dennoch spürt auch sie unter den Kunden einen gewissen Trend zu digitalen Medien. Manche Kunden, so Kasic, schließen gezielt ein Online-Abo ab.

Umfrage: Ob auf Papier oder online: Lesen Sie gerne?


Andrea Moser, Gratkorn: Ich schenke gerne zu Anlässen Bücher, vor allem an die Kinder. Lesen ist für den Wortschatz wichtig, das beginnt schon mit dem Bilderbuch, das Eltern mit den Kindern gemeinsam anschauen. Die Bücher bestelle ich meistens über Amazon, ich selber lese mehr Zeitungen und Zeitschriften.


Edith Spätauf, Gratkorn: Ich lese am liebsten die Tageszeitung, aber zum Bücherlesen komme ich eher wenig. Dafür ist meine Tochter eine Vielleserin, sie holt sich Bücher aus der Bibliothek, stöbert auf Flohmärkten oder tauscht Bücher innerhalb des Bekanntenkreises. Ich glaube, sie liest mindestens ein Buch pro Woche.


Monika Glanner, Gratkorn: Ich lese gerne Reiseführer. Ein Urlaub beginnt bei mir in der Buchhandlung, da suche ich mir schon lange vorher die Literatur für die Reise zusammen. Diese Bücher hebe ich mir auch als Erinnerung auf. Ich borge sie auch im Freundeskreis her, wenn jemand dieselbe Reise machen will.

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