"Ohne Wasser gibt es einfach nichts"

Anton Berger im WOCHE-Gespräch: "Mit Technik nachhaltig umgehen. Das sind wir nachkommenden Generationen schuldig." | Foto: Alle Fotos: Foto Jörgler
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  • Anton Berger im WOCHE-Gespräch: "Mit Technik nachhaltig umgehen. Das sind wir nachkommenden Generationen schuldig."
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WOCHE: Erzählen Sie uns etwas über die Unternehmens-Geschichte von Unisan.
Anton Berger: Das Unternehmen wurde 1983 in der Heinrichstraße in Graz gegründet. Begonnen hat alles mit einem Geschäftsführer und einem Mitarbeiter. Das Unternehmen ist dann sukzessive gewachsen. Ich bin 1991 ins Unternehmen gekommen, damals waren wir 15 Mitarbeiter. 2008 habe ich gemeinsam mit meiner Frau das Unternehmen käuflich erworben, zur gleichen Zeit haben wir in Hart bei Graz den Standort gegründet und die Firmenzentrale hierher verlegt. Zurzeit haben wir rund 60 Mitarbeiter. Wir bauen auf Stammpersonal und bilden, bis auf wenige Ausnahmen, alle selbst aus. Diese Mitarbeiter bleiben dann großteils bei uns, dadurch hat sich die Expansion ergeben.
Was macht für Sie den Beruf Installateur aus?
Der Installateur-Beruf ist sicher einer der zukunftsträchtigsten, weil er sich mit den ständigen Anforderungen von Energie beschäftigt. In diesem Bereich gibt es ständige Anpassungs-Erfordernis, weil sich dabei sehr viel tut, auch bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Auch das Thema Wasser, das uns heuer durch Hitze oder Katastrophen noch stark beschäftigen wird, hört nicht auf – ohne Wasser gibt es einfach nichts. Auch Hygiene-Anforderungen werden strenger.
Man hört immer wieder von Lehrlings-Mangel. Sie beschäftigen derzeit elf Lehrlinge. Wie schwierig ist es, geeignete Lehrlinge zu finden?
Es ist sehr schwierig. Wir leben eigentlich von der Mundpropaganda. Wir versuchen, mit den Lehrlingen viel zu unternehmen und sie entsprechend gut auszubilden. Einen Lehrling haben wir derzeit in Vorbereitung für die EuroSkills 2020. Das finde ich sehr gut für das Unternehmen. Da sind wir in der Steiermark gleichauf mit den engagierten Betrieben.
Welche Kernkompetenzen hat Ihr Unternehmen?
Ich glaube, der Kern des Unternehmens liegt darin, dass wir gut ausgebildete Mitarbeiter haben. Diese machen jährlich mindestens eine Schulung und geben die Infos auch an die anderen Kollegen weiter. Wir machen von der Verstopfungsbehebung bis hin zu Großanlagen alles. Und auch die Lehrlinge laufen alle Stationen durch.
Mit welchen Herausforderungen bzw. Rahmenbedingungen muss Ihre Branche derzeit umgehen können?
Die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen sind so gut wie schon lange nicht, und das für beide Seiten, sprich Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Vor allem immer dann, wenn beide gemeinsam etwas bewegen wollen, sind die Rahmenbedingungen auch mit der Arbeitszeitflexibilisierung sehr positiv. Oft war es so, dass man mit den Rahmenbedingungen den Hausverstand ausschalten musste.
Sie beschäftigen rund 60 Mitarbeiter, gehören also durchaus zu den größeren Betrieben in der Region. Wohin soll die Reise noch gehen?
Unser Ziel ist es, der beste Lehrlingsbetrieb zu sein. Auf wirtschaftlich stabilem Fundament sehr gut und möglichst menschlich Lehrlinge auszubilden, weil das einfach Spaß macht.

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