Andy Lee Lang: Das Feuer des Rock’n’Roll

"My Way" von Frank Sinatra: Für Andy Lee Lang ist das der ultimative Song, der auch zum Leben eines Musikers sehr gut passt. Der Weltenbummler nennt Namibia als eines seiner liebsten Reiseziele. | Foto: Jorj Konstantinov
  • "My Way" von Frank Sinatra: Für Andy Lee Lang ist das der ultimative Song, der auch zum Leben eines Musikers sehr gut passt. Der Weltenbummler nennt Namibia als eines seiner liebsten Reiseziele.
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Beatles oder Stones? Es ist eine Grundsatzfrage. Nicht für Andy Lee Lang. Österreichs Botschafter des Rock’n’Roll, wie er oft bezeichnet wird, hatte sie beide. "Es gibt Momente im Leben, die kann man nicht kaufen", erzählt ein bestens gelaunter Andy Lee Lang bei strahlendem Sonnenschein im Gastgarten des Styria Media Centers über seine Bühnensession mit George Harrison von den Beatles und fügt hinzu: "Es war atemberaubend." Aber auch mit Charlie Watts von den Rolling Stones absolvierte er einen Auftritt. "Ich bin der einzige Österreicher, der mit jemandem von den Beatles und auch mit einem Mitglied der Rolling Stones auf der Bühne stand", lacht Lang.

Am Boden geblieben

Jerry Lee Lewis und Chuck Berry sind nur zwei weitere Legenden, mit denen Lang zusammenarbeitete. "Ich hatte einfach Riesenglück", sagt er bescheiden, betont aber, dass es harte Arbeit und ein hartes Business ist. Allein vergangenes Jahr stand er 220 Tage auf der Bühne, Vor- und Nacharbeit, Promotion und Ähnliches nicht eingerechnet. Auch nach über 20 Jahren steht er gerne auf der Bühne und bietet seinen Fans einiges. Beim Doo-Wop-Konzert mit den Wonderboys kommenden Mittwoch im Stefaniensaal lädt er zu einer Zeitreise in die 50er-, 60er- und 70er-Jahre mit Musik von den Beach Boys, den Platters, den Drifters bis hin zu den Temptations und vielen mehr. "Ich freue mich schon sehr auf das Grazer Konzert und vor allem auf das Grazer Publikum. Das ist jedes Mal ein Highlight", streut der Wiener den Grazern – und ihrer Altstadt – Rosen. "Ich bin immer am Boden geblieben", sagt Lang, der nicht nur in Österreich, sondern auch international Hallen füllt. Unzählige Awards und Ehrungen, wie etwa die Aufnahme in die American Hall of Fame, schmücken seine Sammlung, auch das Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste an der Republik Österreich gehört seit 2015 dazu. Aber wie wurde aus Andreas Lang der Rock’n’Roller und Entertainer Andy Lee Lang?

Authentizität ist entscheidend

"In mir hat sich ein Schalter umgelegt", erzählt der 51-Jährige, der zehn Jahre klassisches Klavier gespielt hat und mit 16 Jahren durch die Schulband zum Rock’n’Roll kam. Aus dem Traum, ein großer Klavierpianist zu werden, wurde also nichts, dafür ein begnadeter Rock’n’Roller, der dann auch beim Musical Fuß fasste und auf vielen Bühnen zu Hause ist. Dabei ist ihm eines stets wichtig: Authentizität. "Bei allem, was ich mache, bleibe ich stets authentisch", so Lang, der zurzeit fünf verschiedene Produktionen spielt, sich selbst als Entertainer sieht und auch in Rock’n’Roll verwandten Genres beheimatet ist. "Das macht den Reiz aus und dann habe ich auch das Feuer für den Rock’n’Roll", so der Elvis-Fan, der sich nun aber auch bewusst Zeit für Pausen nimmt. Wie wichtig diese sind, wurde ihm durch sein Burnout zu Weihnachten 2005 klar.

Fixpunkt "El Gaucho"

"Die Ärzte machten mir klar, dass ich etwas ändern muss", erzählt Lang über diese schwierige Zeit. Danach nahm er sich eine Auszeit und war weltweit unterwegs, reiste, verbrachte viel Zeit in der Natur und setzte sich für Berggorillas ein. Obwohl diese Erfahrung keine einfache für ihn war, ist er heute froh, dass es passiert ist. "Ich lebe und nehme mir Zeit für mich. Wenn ich frei habe, setze ich mich in den Flieger und bin weg", betont er, wie unerlässlich es ist, Ruhephasen zu haben. Bei seinen Graz-Aufenthalten gönnt er sich diese im Steakrestaurant El Gaucho, dessen Besuch jedes Mal ein Fixpunkt ist.

Chance für die Jungen

Und die Zukunft? Da möchte sich Andy Lee Lang nicht so genau festlegen, denn er sagt: "Ideen entstehen und reifen, wichtig ist, dass man nichts krampfhaft versucht." Mit Michael Bublé auf der Bühne stehen würde er aber schon gerne. "Der Austropop wurde zu Grabe getragen", klagt er und appelliert an alle, jungen österreichischen Künstlern eine Chance zu geben. Lang plädiert für eine 30-prozentige Quote von österreichischen Songs im Radio und betont: "Wir haben so viele tolle Talente in Österreich, die gefördert werden müssen. Man muss sie hören und sehen!"

WOCHE-WORDRAP

Wenn ich auf der Bühne stehe ... habe ich Spaß.
Das Wichtigste ist ... zu leben.
Das schätze ich an Menschen ... Pünktlichkeit und Ehrlichkeit.

STECKBRIEF

Geboren als Andreas Lang am 26. Juli 1965 in Wien
Entdeckt mit 16 Jahren seine Liebe zum Rock’n’Roll
Erste CD 1990, 1993 Doppelkonzerte mit Jerry Lee Lewis
Konzerte, Musicals, TV, Radio, Dancing Stars (2009)
Viele Preise und Auszeichnungen

Karten für das Konzert am 19. April gibt es hier.

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