Ein schmuckes Theater: Anne Marie Schullin-Legenstein im WOCHE-Gespräch

Strahlend: Anne Marie Schullin-Legenstein ist für den "Wow"-Effekt beim Schenken und arbeitet gerade an der Produktion der Oper "Lakmé" von Léo Delibes, die im Oktober im schwedischen Malmö Premiere feiert. | Foto: Prontolux
  • Strahlend: Anne Marie Schullin-Legenstein ist für den "Wow"-Effekt beim Schenken und arbeitet gerade an der Produktion der Oper "Lakmé" von Léo Delibes, die im Oktober im schwedischen Malmö Premiere feiert.
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Sie ist seit 27 Jahren Bühnen- und Kostümbildnerin, impulsgebend im Juwelierunternehmen ihres Ehemanns Hans Schullin tätig und Mutter von drei Kindern: Wir baten Anne Marie Schullin-Legenstein zum WOCHE-Gespräch.

WOCHE: Wer führt in Ihrem Leben Regie?
Anne Marie Schullin-Legenstein: Die Kinder (lacht). Mutter sein ist das Schönste, und wenn ich etwas in meinem Leben nicht vermissen will, dann ist es meine Familie. Sie ist das Wertvollste und die Zeit mit ihr ist mir heilig.

Wie vereinen Sie Familie und doppelte Berufstätigkeit?
Es ist nicht einfach, aber ich schaue, dass ich alles unter einen Hut bekomme. Ich bewundere jede Mutter, die Kindererziehung und Beruf ohne Hilfe vereinbaren kann. Mir war es immer wichtig, zu arbeiten, denn ich liebe meinen Beruf und daher war ich sehr froh, wenn mir liebe Au-pairs geholfen haben.

Sie haben an Opernhäusern und Theatern in Stockholm, San Francisco, München, Wien, Linz, Klagenfurt und Graz gearbeitet. Wie sieht die Arbeit genau aus?
Ich weiß über ein Jahr im Vorhinein von einer Produktion Bescheid, lese mir das Stück durch und beschäftige mich damit. Danach folgen die Treffen mit dem Regisseur, das Modellbauen und die immer detaillierteren Planungen. Bis das Bühnenbild fertig gebaut und im Theater steht, ist es ein langer Weg. Wenn es dann so weit ist, bin ich überwältigt und, hoffentlich, überglücklich.

Sie arbeiten maßgeblich im Unternehmen Schullin mit. Verkaufen Sie auch?
Ja, aber schlecht (lacht). Ich bin definitiv nicht so qualifiziert wie unsere Mitarbeiter und kann ihnen nicht das Wasser reichen. Die Arbeit im Unternehmen macht mir große Freude und ich versuche, so viel es geht da zu sein.

Sind Sie eine strenge Chefin?
Ich fühle mich nicht als Chefin, mein Mann ist der Chef und daheim sind es die Kinder (lacht). Mein Mann und ich besprechen vieles gemeinsam und er ist dankbar für meinen Input, aber die Entscheidungen trifft er.

Sie werden wahrscheinlich öfter auf den Altersunterschied zu Ihrem Mann angesprochen ...
Ja, wenn zwei Seelen zusammenpassen, passen sie zusammen. Als wir uns kennengelernt haben, war ich 24 und er fast 50, damals war der Unterschied krasser als jetzt. Seine 25 Jahre Vorsprung an Lebenserfahrung sind oft hilfreich und er ist in vielen Dingen neugieriger und sogar offener als ich.

Hatten Sie schon immer eine Affinität zu Schmuck?
Als Studentin habe ich Schmuck selbst gebastelt und wenig erfolgreich am Färberplatz verkauft (lacht). Ich konnte mir damals keinen echten Schmuck leisten. Jetzt hat jedes meiner Schmuckstücke eine besondere Bedeutung und liegt mir am Herzen, da ich es zu besonderen Anlässen bekommen habe. Der Ehering oder ein Armband mit den Namen meiner Kinder ist mir besonders kostbar.

Wieso sollte man in echten Schmuck investieren?
Es ist eine Grundsatzentscheidung, ob man etwas qualitativ Hochwertiges haben möchte, das einen jahrelang begleitet, oder ob man eher Modeschmuck trägt und diesen dann tauscht. Entscheidend ist, dass der Schmuck zu einem selbst passt. Das ist für mich auch Stil: bei sich selbst zu sein, sich nicht zu verfremden.

Was ist das Besondere an Schullin-Schmuck?
Es ist das Design und die Verarbeitung und wir arbeiten nur mit ausgewählten Materialien. Weiters achten wir sehr auf Qualitätszertifikate, verwenden Fair-Trade-Gold und produzieren hauptsächlich in Österreich. Die von uns designten Schmuckstücke sind in liebevoller Handarbeit gefertigt und sollen für die Träger ein besonderer, jahrelanger Begleiter sein.

Welche Botschaft geben Sie Ihren Kindern mit auf den Weg?
Versucht, das zu finden, was euch glücklich macht. Wenn es zuerst ein falscher Weg war, dann seid nicht angstvoll, den Weg zu ändern, denn im Leben geht man oft Umwege. Als Mutter ist mir wichtig, den Kindern Wurzeln zu geben, damit sie geerdet sind, Flügel, damit sie ihren Träumen folgen, und Gründe, um immer wieder nach Hause zu kommen.

WOCHE-WORDRAP

Das sagen andere über mich ...(nach Nachfrage bei den Mitarbeitern) dass ich herzlich, liebenswert und bodenständig bin.
Das Wertvollste ist ... von Schullin.

STECKBRIEF

Geboren am 2. Dezember 1967
Verheiratet, drei Kinder
Bühnenbild-Studium in Graz, Abschluss 1990
Tätigkeit als Bühnenbildnerin und Ausstatterin an Theatern im In- und Ausland und bei Schullin
Hobbys: Kino, Kunst, Menschen

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