Daniel Kofler (Bike Citizens) meint: "Die Vier-Tage-Woche funktioniert im Kreativbereich!"

Daniel Kofler von den Bike Citizens hat in seinem Unternehmen eine 4-Tage-Woche eingeführt. | Foto: Konstantinov
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Vier Tage arbeiten, drei Tage frei. Jede Woche quasi ein verlängertes Wochenende. Klingt nach einem schönen Traum? In Daniel Koflers Unternehmen Bike Citizens ist das gelebte Realität.
"Statt einen Freizeittag auf zweieinhalb Arbeitstage herunterzubrechen, sind es bei uns ein Freizeittag auf 1,33 Arbeitstage", sagt der Grazer. 2014 hat man die Testphase gestartet. "Wir haben gemerkt, dass die Leute richtig viel Bock haben, anzuschieben. Die Leute starten am Montag gern und motiviert in den Tag."

Effektivere Arbeitszeit

Mittelfristig ist das Ziel von Bike Citizens auf 32 bis 30 Arbeitsstunden herunterzukommen. "Bei uns zählt die Kopfarbeit und die kann man nicht beliebig skalieren. Wir wollen die Kreativität nutzen und die braucht Raum." Durch die Vier-Tage-Limitierung würden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die wesentlichen Dinge konzentrieren.
"Wenn man sich überlegt, was würde ich heute tun, wenn ich nur vier Stunden Zeit hätte, arbeitet man auch effektiver."

Bier, Bett, Bike

Das Grazer Unternehmen verbucht unterdurchschnittlich wenig Krankenstandstage. "Die Mitarbeiter sind zufrieden. Unser System funktioniert super, sonst würden wir nicht zusätzliche Leute suchen. Dort, wo Kopfarbeit gefordert wird, ist es sinnvoll, eine Vier-Tage-Woche einzuführen", meint Kofler. "Wir brauchen in Österreich mehr Problemlösungskompetenz. Doppelt so lang an einem Problem zu arbeiten löst es nicht, sondern ein anderer Blickwinkel."
Dafür müsse man laut dem App-Entwickler aber seinen Schreibtisch verlassen. "Die besten Ideen kommen einem ohnehin im Bett, auf der Toilette, am Rad oder beim Bier trinken."

Neue Räume

Auch die Räumlichkeiten werden sich an diese neuen Arbeitswelten anpassen. "Einerseits ist der Schreibtisch mein Reich, andererseits nehmen Meeting-Points in Firmen zu. In Gängen werden Tische aufgestellt, um bei einem Kaffee schnell etwas zu besprechen. Man tauscht sich aus, ohne einander im Büro aufzusuchen", sagt der Grazer Innenraumgestalter Michael Grill.
"Man wird sich mehr überlegen müssen, welche Art von Räumlichkeiten gebraucht werden: Ein Studio, ein Projektraum, ein Kreativraum", meint Karl Friedl von der Strategieberatungsfirma "M.o.o.con", der im Juni auf der Freiräume (Un)Conference in Graz sprechen wird. "Die Menschen werden öfter entscheiden können, wo und wann sie arbeiten: ob zuhause, unterwegs oder im Büro." Und das vielleicht auch nur vier statt fünf Tage in der Woche.

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