Sexualität – ein Thema ohne Tabus
Sexualberatung ist oft ein abschreckendes Thema. Das SMZ will unkompliziert als
Beratungsstelle agieren.
"Sexualität kann man nicht generalisieren, Sexualität ist immer das, was sie für einen selbst eben ist." Thomas Kiu-Mossier ist ausgebildeter Sozialarbeiter und fungiert im Sozialmedizinischen Zentrum Liebenau als Sexualberater.
Fragen des täglichen Lebens
Das SMZ Liebenau ist nur eine von über 400 Beratungsstellen in ganz Österreich, die vom Familienministerium gefördert werden und die neben der allgemeinen Beratung in Partnerschafts- und Familienangelegenheiten, medizinischer und sozialarbeiterischer Beratung, Hebammensprechstunde, Pflegegeldberatung oder Familienrechtsberatung eben vor allem einen Schwerpunkt auf die Sexualberatung gelegt hat.
"Die Leute kommen mit ihren Fragen nicht nur aus Graz, sondern von überall zu uns. Wir versuchen, auf niederschwellige und unkomplizierte Art und Weise zu helfen", berichtet der ausgebildete Sozialarbeiter Thomas Kiu-Mossier. Der Experte erklärt: "Es geht in der Sexualberatung nicht nur um sexuelle Funktionsstörungen oder Perversionen. Die Frage ist viel öfter, wie man mit sich selbst und seiner Sexualität umgeht und wie man eine Beziehung miteinander insgesamt lustvoll gestaltet."
Verlorene Lust
Sexualberatung sei oft ganz einfach ein Dasein als vertraulicher professioneller Gesprächspartner. So verberge sich hinter sexuellen Problemen meist mehr, als auf den ersten Blick ersichtlich.
Im Sozialmedizinischen Zentrum wird im Rahmen der Sexualberatung auch über Themen wie sexuelle Einschränkungen aufgrund von gesundheitlichen Problemen, zwischenmenschlichen Krisen, persönlichen und familiären Veränderungen oder Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Homosexualität gesprochen. Beratungen reichen von Einzeleinheiten bis zu zehn Gesprächen. "Oft werden wir bei Umbrüchen im Leben eines Menschen kontaktiert. Durch persönliche Veränderungen, wie zum Beispiel die Geburt eines Kindes oder gesundheitliche Probleme wie Depressionen, kann man auch ganz einfach mal die Lust verlieren", so Kiu-Mossier.
Gemeinsam mit Psychotherapeutin Lisa Wimmer versucht Kiu-Mossier, die Sorgen und Ängste der Menschen zu zerstreuen.
Keine Seelenklempner
"Wir wollen den Leuten klar machen, dass wir ihnen nicht als Seelenklempner, sondern als normale Menschen mit zwei Augen und zwei Ohren gegenübersitzen. In Gesprächen findet man gemeinsam heraus, was die Menschen wirklich beschäftigt."
Es sei nicht das Ziel, einfach Lösungen zu liefern, sondern gemeinsam im Gespräch darauf einzugehen, was tatsächlich hinter den Problemen der Patienten steckt.
Kontakt:
Informationen und
Terminvereinbarung:
Sozialmedizinisches Zentrum Liebenau,
Liebenauer Hauptstraße 141 und Conrad-von-Hötzendorf-Straße 55
Web: www.smz.at
Telefon: 0316 46 23 40
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.