So (ver)legt man die Basis für den Erfolg: Businesslunch mit Fliesen Platzer

Die meisten Fliesen bezieht Michael Platzer (Mitte) aus Italien: Kein Wunder, dass er mit Redakteur Christoph Hofer im Pronto speiste. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Die meisten Fliesen bezieht Michael Platzer (Mitte) aus Italien: Kein Wunder, dass er mit Redakteur Christoph Hofer im Pronto speiste.
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Ob Badezimmer, Küche oder Terrasse: Fliesen sind immer und überall gefragt, wenn es darum geht, Räumlichkeiten passend zu gestalten. Aber auch die Fliesenbranche steht vor neuen Herausforderungen: Welche Veränderungen und Trends zu beobachten sind und wie es um das Lehrlingsangebot bestellt ist, hat die WOCHE mit Michael Platzer von Fliesen Platzer beim gemeinsamen Mittagessen erörtert.

WOCHE: Wenn Häuslbauer Fliesen für den Außen- oder Innenbereich suchen, sind sie aufgrund der riesigen Auswahl oft überordert. Welche Rolle spielt da eine fundierte Beratung?
Michael Platzer: Beratung ist ganz einfach das A und O unseres täglichen Geschäftes. Darauf legen wir bereits seit der Gründung im Jahr 1991 Wert.

In ihrem neu gestalteten Schauraum wird unter anderem auch Feinsteinzeug gezeigt. Was kann man darunter verstehen?
Damit sind keramische Fliesen mit einer sehr geringen Wasseraufnahme gemeint. Feinsteinzeug hat die klassische Fliese abgelöst, da zahlreiche Vorteile auf der Hand liegen: Das Material ist härter, die Bruchfestigkeit ist hoch. Wenn man beispielsweise ein Glas Rotwein auf Feinsteinzeug schüttet, geht der Fleck viel leichter weg.

Welche Rolle spielt die Optik?
Verschiedenste Farben und Formen werden bei Fliesen immer beliebter. Gerade Feinsteinzeug bietet eine Fülle an Dekormöglichkeiten. Heute wird jedes Material imitiert: Ganz egal ob Holz, Marmor oder textile Oberflächen.

Woher beziehen Sie Fliesen?
Hauptsächlich kommen die Fliesen aus Italien, aber auch aus Portugal und Deutschland. Wir können auf ein zum Teil bereits 27 Jahre bestehendes Lieferantennetzwerk zurückgreifen und so mehr Auswahl anbieten.

Neben dem Verkauf von Fliesen bieten Sie auch die Verlegung an. Ein notwendiger Schritt?
Wir können uns so von der Konkurrenz abheben. Die Kunden müssen sich nicht gesondert um einen Fliesenleger bemühen.

Es kommt also, wie auch auf Ihrer Homepage zu lesen ist, alles aus einer Hand ...
Vom Design bis zur Fliese wird bei uns alles abgestimmt.

Hat es in den letzten Jahren Veränderungen in der Branche gegeben?
Seit die Baumärkte in das Fliesengeschäft eingestiegen sind, ist für kleinere Händler die Positionierung noch wichtiger geworden. Seit heuer setzen wir verstärkt auf Handwerk und Sanitär und arbeiten mit Partnerfirmen zusammen. Ansonsten hat sich vor allem das Kundenverhalten verändert.

Inwiefern?
Die meisten sind heute viel besser informiert, da spielt natürlich auch das Internet eine Rolle. Sie wissen, welche Fliesen gerade im Trend liegen und wollen genau dieses spezielle Muster dann für ihr Bad haben.

Gibt es generell neue Trends zu beobachten?
Es fällt auf, dass das Großformat im Kommen ist, vor allem im Duschbereich. Wir sprechen von Fliesen im Format 160 x 320 cm. Wir mussten unsere Fliesenleger schulen, damit sie mit diesen Flächen umgehen können. Fugenlose Fliesen werden immer beliebter.

In vielen Branchen wird über einen Lehrlingsmangel geklagt. Wie ist die Situation bei Ihnen?
Es wird nicht leichter. Lehrberufe haben leider immer noch einen schlechten Ruf, viele Eltern wollen, dass ihr Kind studiert. In Zukunft wird das Handwerk wieder an Bedeutung gewinnen, da bin ich mir sicher.

Infos zu Michael Platzer

Geboren am 8. Juni 1988.
Hat nach der schulischen Laufbahn die Benko Business School absolviert.
Platzer hat daneben auch die Lehre zum Platten- und Fliesenleger gemacht.
Im Jahr 2008 hat er begonnen, im familieneigenen Fliesenhandel mitzuarbeiten.
2016 hat er die Leitung des Unternehmens von seinem Vater übernommen.
Als Führungskraft zu agieren sei am Anfang nicht einfach gewesen, "man lernt aber jeden Tag dazu. Oft sind leider auch harte Entscheidungen zu treffen, aber so läuft das Geschäft."
In seiner Freizeit spielt der 29-Jährige unter anderem gerne Golf. "Allzu viele Hobbys gehen sich aktuell nicht aus."
Ideen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln, kommen ihm oft am Wochenende, wenn er ein wenig abschalten kann.
Ein spezielles Land, in das er gerne reisen möchte, hat Platzer nicht. Kürzlich hat er aber mit seiner Freundin die Ostküste der USA bereist und war beeindruckt.
Privat wohnt Platzer in Seiersberg, wenige Meter von der Grazer Stadtgrenze entfernt. "Graz ist klein, aber fein. Hier habe ich alles, was man braucht. Positiv ist auch, dass man innerhalb von Graz überall sehr schnell hinkommt."
Vor allem die Lokale in der Innenstadt, wie das Pronto oder die Steakboutique, besucht er von Zeit zu Zeit gerne.

Infos zu Fliesen Platzer

Gegründet: 1991
Seit 2016 wird das Familienunternehmen in zweiter Generation von Michael Platzer geführt.
Mittlerweile gibt es im Unternehmen drei Standbeine: Fliesen, Sanitär und Handwerk
Vom Design der Fliese bis zur Verlegung wird "alles aus einer Hand" abgestimmt.
Fliesen Platzer koordiniert für die Kunden auch Handwerksspezialisten wie Installateure, Glaser, Bodenleger, Maler und Tischler.
Die Einsatzbereiche für die angebotenen Fliesen reichen von Bädern und Küchen über Wohn- und Schlafräume bis hin zu Terrassen, Balkonen, gewerblichen Sanitärräumen und Wellnessbereichen.
Bevorzugte Materialien: Feinsteinzeug, Fliesen, Granitplatten, Marmorplatten, Schieferplatten, Mosaik
Standort und Schauraum: Kärntner Straße 353, 8054 Graz
Web: www.fliesen-platzer.at
Telefon: 0316/28 19 06
Mail: office@fliesen-platzer.at

Gast & Wirtschaft: Restaurant Pronto


Adresse: Hauptplatz 5, 8010 Graz
Telefon: 0316/83 57 50
Web: https://www.pronto.co.at/
Öffnungszeiten: Von Montag bis Samstag ist das Lokal von elf bis 23 Uhr geöffnet, an Sonn- und Feiertagen geschlossen.
Beschreibung: Diesen Gastgarten kennt im Sommer jeder: Im Herzen von Graz lassen sich Einheimische und Touristen mitten auf dem Hauptplatz mit italienischen Speisen verwöhnen. In der kälteren Jahreszeit wird im urigen Gewölbe gespeist. Das Angebot reicht von Antipasti über Pizzen bis hin zu Pasta-, Fleisch- und Risottogerichten.
Das Essen: Michael Platzer wählte die Lasagne al forno, Redakteur Christoph Hofer entschied sich für die Penne alla Pronto (Hühnerbrust mit Gemüse und Tomatensauce), als Vorspeise gabs jeweils einen gemischen Salat. Fotograf Jorj Konstantinov orderte eine Bistecca maiale al pronto (Schweinsfilet mit Tagliatelle und Gorgonzolasauce).
Die WOCHE meint: Ganz egal, ob Fleisch, Lasagne oder Pasta: Die Gerichte trafen allesamt den Geschmack und kamen, dem Lokalnamen entsprechend, pronto, also schnell, daher. So kommt man gerne wieder.

Die meisten Fliesen bezieht Michael Platzer (Mitte) aus Italien: Kein Wunder, dass er mit Redakteur Christoph Hofer im Pronto speiste. | Foto: Jorj Konstantinov
Führt seit 2016 den Familienbetrieb: Michael Platzer | Foto: Jorj Konstantinov
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