Was macht der Brummi aus Litauen auf der Sellraintaler Alm?

Kommandant Roland Schwarz sondierte die Lage und zeigte den Jungs aus Litauen, dass es in Tirol immer irgendwie weitergeht! | Foto: privat
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  • Kommandant Roland Schwarz sondierte die Lage und zeigte den Jungs aus Litauen, dass es in Tirol immer irgendwie weitergeht!
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Die Antwort ist einfach: Der dicke Brummer bleibt am Almweg stecken, kann weder vor noch zurück und befindet sich solcherart in einer scheinbar und im wahrsten Sinn des Wortes ausweglosen Situation.

Ortsunkundigkeiten im Schwerverkehr

Freilich herrscht hier aber Erklärungsbedarf – also aufgepasst!
Ein Sattelzug aus Litauen mit einem tirolerisch ortsunkundigen Lenker samt Beifahrer wird in Kufstein erwartet. Anders als in vielen anderen Fällen verfügt die Besatzung über neueste technische Errungenschaften, sprich Navigationsgerät. Ob sich der Lenker hier verdattelt und statt Kufstein "Praxmar im Sellraintal" eingetippt hat, die litauische Version der Österreich-Karte diverse Fehlinterpretationen aufweist oder ob "Navigation" im Heimatland des Lenkers eine andere Bedeutung genießt als hierzulande, sei dahingestellt.

Long Vehicle in Praxmar

Jedenfalls fuhr das "Long Vehicle" nicht auf der Autobahn in Richtung "Perle am grünen Inn", sondern nahm die kurvige Strecke in Richtung Green-Highland-Sellraintal.
So weit - so schlecht! Ob aber ein Fernfahrer, der doch über gewisse Erfahrungen in Sachen Verkehr und Geografie verfügen müsste und zumindest ab Kematen kein Hinweisschild "Kufstein" mehr erbickt haben kann, seinen 40-Tonner auf einen Almweg lenken sollte, darf schon hinterfragt werden ...

Die Feuerwehr, dein Freund und Helfer

Die Verzweiflung beim litauischen Duo war groß, aber dann passierte das, was hierzulande immer passiert, wenn man glaubt, dass es nicht mehr weitergeht: Die Feuerwehr war zur Stelle. Roland Schwarz, erfahrener Kommandant der Feuerwehr St. Sigmund im Sellrain, und seine Kameraden Matthias Spiegl und Harald Rofner kamen, sahen und befestigten das schwere Gefährt an der Seilwinde des Feuerwehrfahrzeugs und sorgte mit viel Routine sowie mit noch mehr Gefühl dafür, dass der Sattelzug schließlich wieder in die Gänge kam und talauswärts rollen konnte!
Die Litauer waren überaus dankbar - vor allem, weil die schnelle, effiziente Hilfe ohne große Kosten ablief - und werden hoffentlich in ihrem Heimatland die Kunde verbreiten, dass die Tiroler Feuerwehren zu den Allerbesten zählen, die auch auf steilster Höh' und in verzwicktester Verklemmung immer einen Ausweg finden.

Die Moral von der Geschicht ...

... vertraue einem litauischen Navi nicht !!!
Wir wünschen den beiden tapferen Kapitänen der Autobahn weiterhin gute Fahrt – mögen sie in Zukunft wenigstens ungefähr dort ankommen, wo sie hin müssen!

Bitte lesen Sie dazu auch den Bericht: "Das sind die Brummi-Retter von der Alm"

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