Die "Stadtmenschen" kommen in den 17. Bezirk
Wegweiser durch den Behördendschungel: Das Ehrenamtsprojekt „Stadtmenschen“ gibt es jetzt auch im Nachbarschaftszentrum
HERNALS. Sie helfen unbürokratisch und schnell weiter, sozusagen als Wegweiser durch die oft verwirrende Welt der Magistrate, Förderungen und Angebote: Das Projekt "Stadtmenschen" ist jetzt auch in Hernals gestartet. Damit wurde der fünfte Standort des Freiwilligenprojektes, das jetzt seit genau zwei Jahren läuft, eröffnet. Begonnen hat alles in der Brigittenau.
Mittlerweile engagieren sich wienweit bereits 62 Personen zwischen 21 und 62 Jahren mit unterschiedlichen beruflichen Backgrounds als "Stadtmenschen". Von Studierenden über Senioren, Juristen und Sozialarbeiter bis zu Mitarbeitern der Stadt Wien ist alles dabei. Träger des Projektes ist die "Social City Wien", eine Plattform für gesellschaftliche Innovation. Eva Bertalan, Leiterin des Zentrums, freut sich über das neue Angebot: "Wir bekommen sowieso viele informelle Anfragen zu den unterschiedlichsten Dingen und eine unserer Aufgaben ist die Information. Daher passt das Projekt sehr gut zu uns." Auch dass es Freiwillige sind, die helfen, stößt bei Bertalan auf Begeisterung: "Hier ermächtigt man Nachbarn dazu, andere zu unterstützen."
Potpourri aus Fragen
Ab sofort finden jeden Donnerstag von 15 bis 16 Uhr im Nachbarschaftszentrum 17 in der Hernalser Hauptstraße 53 Beratungen statt. Anmelden muss man sich dafür nicht. Die Hilfestellung ist außerdem kostenlos. Mindestens ein "Stadtmensch" ist dann vor Ort, manchmal werden es auch zwei sein.
Die "Stadtmenschen" beraten anonym und geben einen Überblick über soziale Angebote und Förderungen, helfen beim Ausfüllen von Formularen und leiten ihre Klienten zielgerichtet an die relevanten Institutionen weiter. "Schon jetzt werden wir oft gefragt, wer der Ansprechpartner für bauliche Angelegenheiten in der Stadt ist oder wie man ein Formular richtig ausfüllt", gibt Bertalan einige Beispiele für Fragen, die die Hernalser bewegen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an die Zentrumsbesucher mit Fragen zu folgenden Bereichen: Wohnen und Wohnungsnot, Armut und Finanzielles, Asyl und Integration, Bildung, Familie, Gewalterfahrung, Leben mit Behinderung, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Krankheit und Pflege.
Die "Stadtmenschen" informieren auch online auf www.stadtmenschen.wien. Wer sich selbst engagieren möchte, kann sich per E-Mail an jenny.kuhn@socialcity.at wenden. Der nächste Lehrgang startet im April.
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