Jäger aus dem Bezirk Imst präsentieren ihre hervorragende Arbeit bei der jährlichen Trophäenschau im Glenthof

Trohäenschau des Jägerbezirkes Imst 2018
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IMST (dl) Vergangenes Wochenende lud der Imster Jagdverband zur jährlichen Trophäenschau im Glenthof in Imst. Mit den Ergebnissen einer herausragenden Jagdsaison verabschiedete sich Bezirksjägermeister Norbert Krabacher nicht ganz ohne Wehmut aus seinem Amt als Obmann der Imster Jäger. Neben erfreulichen Tagesordnungspunkten, wie der Präsentation einer bis dahin nie dagewesenen Erfüllung der Jagd-Quoten oder der Verlängerung der Pitztaler Landesjagd mussten sich die Waidmänner auch heuer mit unerfreulicheren Themen auseinandersetzen.

Herausragende Quoten

Beim Blick auf die Erfüllung der Jagd-Quoten 2017 müssten die Herzen der Imster Jäger eigentlich höher schlagen. „Selten war die Fehlerquote so niedrig, und noch gar nie wurde die von der Bezirksjagdbehörde vorgegebene Quote so erfüllt wie in der vergangenen Saison“ stellt Bezirksjägermeister Norbert Krabacher fest. Insgesamt haben die Jäger des Bezirks die vorgegebene Quote zu 99,9% erfüllt. Dennoch müssen sich die Jäger, nicht nur im Bezirk Imst, zunehmend mit Kritik auseinander setzen. Die Waidmänner und Wildhüter müssen mehr und mehr damit leben, dass ihr Stellenwert innerhalb der Gesellschaft rapide abnimmt. „Obwohl es eigentlich keine Negativschlagzeilen gibt, nimmt die Zahl der Jagdgegner stetig zu – gerade deshalb müssen wir offensiv zeigen wie wichtig die Jäger für das öffentliche Interesse sind“ so Krabacher und nimmt die Jäger des Bezirkes in die Pflicht darauf zu achten, waidgerecht zu jagen, Abschusspläne präzise einzuhalten und die Ehrfurcht und den Respekt vor Wildgeschöpf und Natur zu pflegen. Gleichzeitig kritisiert Krabacher die Einstellung einiger seiner Jagd-Kollegen im Bezirk, die sich nicht ausreichend um die Winter-Fütterung des Wilds gekümmert haben. Eine Vorgehensweise wie diese schade dem Ruf der Jäger, so Krabacher.

Einen wesentlichen Grund für den Imageverlust der Jäger sieht Krabacher allerdings darin, dass touristische Interessen und die der Jäger und Wildhüter immer häufiger in Konflikt geraten. Der Bezirksjägermeister sieht die Entwicklung der zunehmenden touristischen Nutzung unserer Region als problematisch an. Wenn dem Menschen im Zuge des Tourismus auch noch der letzte Winkel unserer Natur erschlossen werde, dann komme das Wild früher oder später gar nicht mehr zur Ruhe fürchtet Krabacher. Zudem komme es immer häufiger durch freilaufende Hunde zu Verletzungen und Tötungen von Wildtieren. Deshalb fordert Krabacher die Einrichtung strikter Wildruhe-Zonen.

"Ein Wolf im Bezirk ist genug!"

Auch wenn ÖVP Obmann Jakob Wolf mit dieser Aussage die Lacher auf seiner Seite hatte spricht Wolf mit der Wiederansiedelung des Wolfes in Tirol ein Thema an, das die Jäger in ganz Tirol eher kritisch sehen. „Eigentlich ist das ein Thema, das viel mehr im Interesse der Öffentlichkeit, der Grundbesitzer und Viehbesitzer stehen sollte, als im Interesse der Jäger“ so Landesjägermeister Anton Larcher. Das Thema Wiederansiedlung des Wolfes nur durch romantische und nostalgische Gefühlsduselei zu begründen sei völlig absurd. „Was mir fehlt sind schlüssige Konzepte, wenn es um die Wiederansiedlung geht“ führt Larcher aus. Wenn die Wiederansiedlung gelingen soll, brauche es Konzepte und klar definierte Regulierung, so Larcher – und nicht nur den Ehrenschutz seitens Prominenz oder der Landesregierung.

Bezirksjägermeister Norbert Krabacher nimmt Abschied

In eigener Sache bedankte sich Bezirksjägermeister Krabacher am Ende seiner Ansprache an seine Jagdkollegen für die gute Zusammenarbeit und verkündete, er werde sich zur Bezirksjägerversammlung am 11. Mai aus seiner Aufgabe verabschieden und sich nicht mehr zur Wahl zum Bezirksjägermeister zur Verfügung stellen. Sein energischer Auftritt und das engagierte Werben für die Interessen der Jäger und Wildhüter des Bezirkes an diesem Samstagnachmittag haben deutlich gemacht, wie sehr Krabacher der Jagd und seiner Aufgabe als Bezirksjägermeister verbunden war und es wohl auch bleiben wird. Umso schwerer wird es wohl werden die Lücke zu schließen, die Krabacher hinterlassen wird. So dankte Landesjägermeister Anton Larcher seinem scheidenden Bezirksjägermeister: „Norbert – du warst immer eine Stütze für mich!“

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