Kinder brauchen Bewegung

Wolfgang Radl zeigt eine Übung vor, mit der die Motorik wieder in Schwung gebracht wird. | Foto: Peter Leitner
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Physiotherapeut Wolfgang Radl startet sein Pilotprojekt „Crossletic Kids“

UMHAUSEN (pele). „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass sich Kinder ausreichend und vor allem richtig bewegen“, sagt Physiotherapeut Wolfgang Radl aus Umhausen. Aus diesem Grund hat er nun sein Pilotprojekt „Crossletic Kids“ ins Leben gerufen. In gezielten Trainingseinheiten sollen dabei Kinder und Jugendliche zur Bewegung animiert werden.

Fettleibigkeit nimmt zu

Die Zahlen sind besorgniserregend! Diverse Studien zeigen, dass sich die Fälle von kindlichem Übergewicht und Fettleibigkeit immer mehr häufen, auch wenn die Steigerungsraten in Österreich vergleichsweise gering sind. Die Alpenrepublik liegt im weltweiten Vergleich des Body-Mass-Index (BMI) im mitteleuropäischen Trend. Der Anteil stark übergewichtiger beziehungsweise fettleibiger Buben hat von 2,8 Prozent im Jahr 1975 auf 11,3 Prozent im Vorjahr zugenommen. Der Anteil übergewichtiger Mädchen stieg im selben Zeitraum von 1,6 auf 6,1 Prozent. Extrem schockierend sind Zahlen aus den USA, wo nicht weniger als 23,3 Prozent der Buben und 19,5 Prozent der Mädchen deutlich zu dick sind.

Besonders problematisch ist, dass viele Kinder bestimmte motorische Fähigkeiten nicht mehr altersentsprechend beherrschen. Gerade das wäre aber eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Körpergewicht.

Die Motorik stärken

Genau da will Radl ansetzen! „Wir starten jetzt einmal mit einer Gruppe von sechs bis acht Kindern. Ziel ist es, deren motorischen Grundeigenschaften möglichst perfekt auszunutzen. Bei diesen handelt es sich um die Bereiche Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Kraft. Trainiert wird dabei ausschließlich im Freien, wobei bei vielen Übungen vor allem auch das Körpereigengewicht der Kinder genutzt werden soll. Es ist enorm wichtig, sich in jungen Jahren genügend zu bewegen, um im Erwachsenenalter die nötigen Reserven zu haben“, erklärt der Ötztaler.

Verärgert zeigt sich Radl über diverse Experten, die etwa nach Operationen von Bewegung abraten: „Da hat sich eine regelrechte Kinesiophobie entwickelt. Dabei ist die Angst, sich zu bewegen, wirklich völlig unbegründet. Selbst nach Bandscheibenoperationen gibt es noch genügend Möglichkeiten, um seinen Bewegungsapparat zu stärken.“

Wer Interesse am Projekt „Crossletic Kids“ hat kann sich unter der E-Mail-Adresse physio@therapiezentrum-radl.at jederzeit direkt mit Wolfgang Radl in Verbindung setzen. „Wenn der erste Block gut läuft, wonach es derzeit ausschaut, wird es im Frühjahr auf alle Fälle eine Fortsetzung geben“, sagt der Physiotherapeut.

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