Kein Kapern: Picknick vor dem Clubschiff Johann Strauß
Das Clubschiff am Donaukanal hat schon bessere Zeiten gesehen. Eine Facebookgruppe #Klubschiff=Kunstschiff hatte zum Kapern aufgerufen um es als Kunstobjekt zu besetzen.
# Ein Stück historische Geschichte rostet dahin
Zur besten Zeit hat das Schiff Johann Strauß Menschen erfreut, auf dem Wasser zu reisen. Später lag es fix am Ufer nahe des Schwedenplatzes und diente als Freizeit und Partyschiff für Tanzveranstaltungen. Dann ging alles in die Brüche und der Betreiber musste schließen. Seit dem vegetiert das Schiff dahin. Weitere Pläne für die Nutzung als Touristencafe scheinen nicht verwirklicht worden sein. So wurde das Schiff von der Stadt Wien vom Besitzer gepfändet und jeder Zutritt durch Einzäunung unmöglich gemacht.
# Besetzungen im Freien Raum
Es kommt immer wieder vor, dass Häuser besetzt werden, um auf eine bestimmte Situation aufmerksam zu machen. Bei Häuserbesetzungen wird meist auf Denkmalschutz zum Schutz der Gründerzeithäuser oder das Landschaftsbild gedacht. Ein Abriß ist meist zum Nachteil für das Viertel, weil die Mieten dann steigen. Diese Art der Gentrifizirung einer Stadtentwicklung ist nicht zum Vorteil einer Gesellschaft, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird.
# Picknick statt Schiffsbesetzung am Donaukanal
Da die Polizei vorsorglich jede Besetzung des Schiffes unter Androhung von Verwaltungsstrafen untersagt hat, ist man am Ufer friedlich mit Transparenten ausgewichen. Im Grunde geht es um die Sanierung und Erhalt der Johann Strauss und die Transformation in einen niederschwelligen Independent Art Space. Letztlich ist die Johann Strauss auch ein Stück österreichische Geschichte. Wenn uns Kunst, Museen und Denkmäler in Wien etwas wert sind, dann sollte dieses Schiff auch eine sinnvolle Nutzung erfahren. Die Johann Strauß nachhaltig und Sinn stiftend zum Leben erwecken, belebt auch wieder den Donaukanal.
# Gastro am Wienfluss
Der urbane Raum in Wien ist knapp und war früher ungenutzt. Bis die Stadt den Donaukanal, ähnlich wie die Torbögen der Gürtelbögen belebt wurden, zu bespielen begannen. Entlang des Donaukanals zeigt sich, dass eine Nutzung von der Bevölkerung gerne angenommen wird.
# Letzte Klappe noch nicht in Sicht
So dürfte noch lange nicht das letzte Kapitel der Johann Straus aufgeschlagen sein. Es bleibt abzuwarten, was die Stadt Wien mit dem Schiff vor hat. Als Bürger/in kann man sich online beteiligen, wenn man dieses Schiff nachhaltig zum Leben erwecken möchte.
Hier geht es zur Onlinepetition
Fotocredits: Lisa Köppl & FB-Gruppe: #Klubschiff=Kunstschiff
Infos zur Johann Strauß
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