Jennersdorf: Fünfkampf um den Bürgermeistersessel
Opposition mal vier: Alle gegen Hirczy am 1. Oktober
Nur in Eisenstadt ist am 1. Oktober die Auswahl größer als im südlichsten Bezirksvorort. Gleich fünf Kandidaten rittern bei der Gemeinderatswahl um das Amt des Jennersdorfer Bürgermeisters.
Favorit ist Bernhard Hirczy von der Mehrheitspartei ÖVP. Seit Jahresbeginn im Amt, geht der Nachfolger von Langzeit-Stadtchef Willi Thomas in seine erste Wahl. "Wir wollen den Bürgermeister behalten und so viele Mandate wie möglich schaffen, auch wenn so viele Listen antreten wie nie zuvor", zeigt sich Hirczy optimistisch. Die ÖVP könne auf viele Leistungen der vergangenen Jahre verweisen.
Mit 15 von 25 Mandaten hat die ÖVP im Gemeinderat aktuell eine bequeme Mehrheit. Diese ist sämtlichen Oppositionsparteien ein Dorn im Auge. "Wir wollen dazu beitragen, dass diese absolute Mehrheit gebrochen wird", betont der neue SPÖ-Spitzenkandidat Johann Deutsch.
Eine Erhöhung der Mandatszahl von derzeit vier auf "sieben oder acht" wäre ein Erfolg für die SPÖ, betont er. Seine Partei will im Wahlkampf die Themen Arbeitsplätze und Schuldenabbau sowie den Bau des Bauhofs und eines Sozialhauses zur Sprache bringen.
Einen Stimmenzuwachs erhoffen sich auch die Grünen, die aktuell vier Mandate haben. "Wir haben gute Leistung gebracht", betont Bürgermeisterkandidat Robert Necker. Themen wie die Umstellung der Kanalgebühren, die Positionierung Jennersdorfs als "Solarstadt" und Entlastungsmaßnahmen für pflegende Angehörigen sollen für ein Stimmen-Plus sorgen.
Das eine Mandat, das die FPÖ derzeit besetzt, will sie "mindestens verdoppeln", sagt ihr neuer Spitzenmann Franz Schenk. Die FPÖ tritt für günstigere Wohnungen, für einen neuen Spielplatz, ein neues Jugendzentrum und eine "ausgewogenere Gemeindepolitik" ein, so Schenk.
Große Unbekannte in Jennersdorf ist die neue Bürgerliste JES, die erstmals antritt und deren Kandidatenpool sich zu einem guten Teil aus dem bürgerlichen Lager speist. "Wir wollen die ÖVP-Mehrheit brechen und in die Bürgermeister-Stichwahl", umreißt Spitzenkandidat Reinhard Deutsch die Ziele. Stadtfinanzen, Wirtschaft, Gesundheit, Sicherheit, Kultur und Soziales seien die Themenfelder der JES.
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