Besucheransturm wird erwartet

Die Bedeutung der Natur wird deutlich gemacht: Biotope, Kräuter-, Gemüse-, und Obstgärten sind geplant.
  • Die Bedeutung der Natur wird deutlich gemacht: Biotope, Kräuter-, Gemüse-, und Obstgärten sind geplant.
  • hochgeladen von Franz Staudinger

PETTENBACH (sta). Die ehemaligen Hallen des Küchenbauers Braal in Steinfelden wurden dem Erdboden gleich gemacht. Der Bau der „Grüne Erde-Welt Almtal“ hat begonnen. Auch das Firmengebäude der insolventen Firma Danner Maschinenbau in unmittelbarer Nähe hat Grüne Erde übernommen. In einem Jahr sollen auf etwa 9.000 Quadratmetern neben einer Matratzen- und Kosmetikproduktion auch eine Schauproduktion, Verkaufsflächen mit einer "Schlafwelt" zum Probeliegen und ein vegetarischer Gastronomiebereich entstehen. Die Möbelproduktion bleibt in Kärnten angesiedelt. Mit 60 bis 70 Mitarbeitern will das Unternehmen auf der Gemeindegrenze zwischen Pettenbach und Steinbach am Ziehberg starten. Bis zu 250 könnten es werden.
Die Geschäftsführung möchte mit lokalen Tourismusverbänden zusammenarbeiten. Die Wertschöpfung der jährlich erwarteten 50.000 bis 100.000 Besucher soll in der Region bleiben. Ein Waldlehrpfad, Wanderweg und eine Anbindung an den Almuferwanderweg sind geplant. Auch über einen Radverleih denken die Firmenchefs nach. Erfreut zeigt sich Leo Bimminger, Bürgermeister von Pettenbach: "Wir sind eine ständig wachsende Gemeinde. Um weiterhin attraktiv zu bleiben, ist es wichtig, dass sich die Wirtschaft positiv entwickelt. Es war für uns ein Rückschlag, als die Firma Braal mit 100 Mitarbeitern zugesperrt hat. Umso schöner, dass jetzt etwas Neues entsteht. Natürlich erwarte ich mir mit dem Konzept der Grünen Erde Synergieeffekte für den Tourismus – nicht nur für Pettenbach, sondern für das gesamte Almtal. Jetzt ist der Tourismusverband gefordert, etwas daraus zu machen."

"Ist für uns eine Chance"
Etwas vom Kuchen abbekommen möchte auch die Gemeinde Steinbach. Bürgermeisterin Bettina Lancaster: "Es ist für uns eine Chance. Einerseits ist es gut, qualifizierte Arbeitsplätze in der Nähe zu haben, andererseits könnte sich in Zukunft vielleicht touristisch etwas mehr tun in unserer Gemeinde. Wir überlegen auch, unser Radwegenetz an das Almtal anzubinden. Unsere Wanderkarte habe ich schon an die Geschäftsführung geschickt", schmunzelt die Ortschefin.

Grüne Erde
Vor 33 Jahren wurden die ersten handgefertigten Naturmatratzen produziert. Heute reicht das Sortiment von Naturholzmöbeln über Matratzen, Wohntextilien und Accessoires bis Naturkosmetik und Öko-Mode. Das Unternehmen beschäftigt in Österreich und Deutschland 420 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von etwa 45 Millionen Euro.

Begreifen und spüren im "Werte- und Sinneraum"
Das architektonische Gesamtkonzept stammt von Architekt Klaus Loenhart. Er gestaltete unter anderem bei der Expo 2015 in Mailand den außergewöhnlichen Österreich-Pavillon. Noch außergewöhnlicher hat er für die Grüne Erde geplant: Zwölf bewaldete Innenhöfe sollen Natur, Licht und frische Luft ins Innere der Räume bringen. "Man geht nicht, wie sonst üblich, aus der Landschaft heraus in ein Gebäude hinein. Das Gebäude wird selbst Teil der Landschaft. Die Grundphilosophie des Unternehmens, die enge Verbundenheit mit der Natur, wird so sichtbar und erlebbar gemacht", sagt Geschäftsführer Reinhard Kepplinger.
Um die Herstellung der Produkte für Interessierte sichtbar zu machen, werden neben der allgemein zugänglichen Schauproduktion auch Führungen in die anschließende Produktion angeboten. Zentral und somit das Herz der Grüne Erde-Welt wird ein "Werte- und Sinneraum", der die Philosopie des Unternehmens begreif- und spürbar machen soll.

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Foto: Cityfoto
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