"Frauenpower" bei Bürgermeisterwahl
Die SPÖ Pettenbach schickt Julia Lassl bei der Bürgermeisterwahl im November ins Rennen.
PETTENBACH (sta). 16 Jahre lang war Friedrich Schuster (ÖVP) Bürgermeister in der Gemeinde Pettenbach. Nach seinem Rückzug aus gesundheitlichen Gründen wird neu gewählt. Julia Lassl (SPÖ) ist die erste Frau in Pettenbach, die zur Bürgermeisterwahl antritt. Die BezirksRundschau bat sie zum Interview.
BezirksRundschau: Was sind Ihre persönlichen Motive, für dieses Amt zu kandidieren?
LASSL: Ich bin in Pettenbach die erste Bürgermeisterkandidatin und hoffe, dass das auch ein Signal in Richtung "auf zu neuen Ufern" ist. Die vielen positiven Reaktionen haben mich sehr motiviert und einige auch tief berührt.
Was, glauben Sie, qualifiziert Sie für dieses Amt?
Veränderungen beobachten, vorausschauend denken. Wo kommt es her? Wo geht es hin? Das sind einfache, aber bedeutende Fragen in jeglicher Hinsicht. Abseits vom politischen Tagesgeschäft muss man am Ball der Zeit bleiben, gesellschaftliche Veränderungen wahrnehmen und danach handeln. Nur so bekommt man eine moderne Gemeinde, die auch über die Grenzen hinweg bekannt ist und junge Leute zuziehen und sagen "He, Pettenbach ist cool".
Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?
Bin typisch Frau, kann an keinem Schuhgeschäft vorbei und finde mein Auto in Parkgaragen nur durch Zufall wieder. Andererseits bin ich willensstark, neugierig und auch mutig. Und wenn ich was erreichen will, kann ich auch sehr hartnäckig sein.
Welche Ziele hätten Sie als Bürgermeisterin?
Ich möchte etwas Sonnenschein ins Amtsgebäude bringen (lacht). Familien muss unter die Arme gegriffen werden. Die Frage nach Arbeitsplätzen in Pettenbach ist mir sehr wichtig. Auch der Umweltschutz ist mir ein großes Anliegen. Dabei möchte ich die Jugendlichen miteinbeziehen. Mir gefallen die Schilder "Wirf nix raus" neben den Straßen sehr gut. Sowas in der Art, mit kreativen Youngstars dazu, das wäre schon toll.
Welche Visionen haben Sie für Pettenbach?
Das Kinderbetreuungsangebot soll lückenlos gestaltet werden. Das würde den Eltern Zeit verschaffen, weil sie nicht mehr soviel organisieren müssen. Auch sollte sich Pettenbach bald unabhängig von Öl und Gas selbst mit Energie versorgen können.
Warum ist Pettenbach eine lebenswerte Gemeinde? Haben Sie einen Lieblingsplatz?
Pettenbach ist einfach ein schönes Fleckchen Erde mit gemütlichen Leuten. Über 80 Vereine sorgen in der Gemeinde für kunterbunte Freizeitunterhaltung. Wir haben eine großartige Kulturszene und auch berühmte Wallfahrtskirchen. Die Alm ist quasi unser "Freibad." Dort befindet sich auch mein persönliches "Lieblingsplätzchen" in Pettenbach.
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