Stabil und wachsend - Erfolgsbilanz von Egger

Positiv gestimmt: Gruppenleitung mit Ulrich Bühler, Walter Schiegl, Thomas Leissing.
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  • Positiv gestimmt: Gruppenleitung mit Ulrich Bühler, Walter Schiegl, Thomas Leissing.
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ST. JOHANN (niko). Der Holzwerkstoffhersteller verzeichnet im Geschäftsjahr 2016/17
2,38 Milliarden Euro Umsatz (+1,7 %) und 363,7 Mio. Euro EBITDA (+4 %). "Das sind erneut Höchstwerte in der 56-jährigen Unternehmenensgeschichte", so Gruppensprecher Thomas Leissing. Die Umsatzsteigerung liege eigentlich höher; durch die Pfund-Abwertung habe es jedoch einen Negativumsatz von rund 40 Mio. € gegeben. Der Free Cashflow lag bei 282,5 Mio. €.

Die EBITDA-Marge übertraf mit 15,3 % das Niveau der Vorjahre. Mit der weiterhin sehr hohen Eigenkapitalquote von 37,5 % unterstreicht das Familienunternehmen seine gute Bonität. Die produzierte Menge an Rohplatten inkl. Schnittholz konnte auf 7,9 Mio. m3 (+3 %) gesteigert werden, was eine Vollauslastung aller primären Produktionskapazitäten bedeutet. Gruppenweit beschäftigte EGGER im vergangen Jahr durchschnittlich 8.145 Mitarbeiter.

In fast allen Regionen weltweit wurden positive Umsatzentwicklungen erzielt und Marktanteile ausgebaut. Trotz der Unsicherheiten in Folge des Brexit-Votums verlief die Gesamtentwicklung in den abgelaufenen zwölf Monaten in Großbritannien positiv. Rückgänge im Umsatz und in den Erträgen sind auf die Abwertung des britischen Pfunds zurückzuführen. In der Türkei führte die angespannte politische und wirtschaftliche Lage zu Rückgängen im lokalen Vertrieb von Kanten, welcher jedoch großteils durch Export kompensiert wurde.

Unter dem Egger-Leitsatz „Nachhaltiges Wachstum aus eigener Kraft“ wurden im Geschäftsjahr 2016/17 Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie Akquisitionen in der Höhe von 259,2 Mio. € getätigt. Davon entfielen 64,3 Mio. Euro auf Erhaltungsinvestitionen, 194,9 Mio. Euro auf Wachstumsinvestitionen.

Große Zukunftsinvestitionen

Wie berichtet wurde in Argentinien das Werk Concordia von der chilenischen Masisa S.A. übernommen. Damit wird Egger erstmals mit einem Produktionsstandort außerhalb Europas vertreten sein.

Auch der Neubau eines Spanplattenwerks in der nord-polnischen Stadt Biskupiec geht in die Realisierung. In den nächsten Wochen wird auf dem rund 85 ha großen Areal mit dem Bau gestartet (wenn alle Genehmigungen vorliegen, Anm.). Die Gesamtinvestitionssumme liegt bei rund 250 Mio. Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant.

In einer noch frühen Planungsphase befindet sich ein weiteres Greenfield-Projekt: In Lexington, North Carolina, USA, soll ein ein Holzwerkstoffwerk errichtet werden. Der Bau soll Ende 2018 beginnen. Die erste Projektphase umfasst ein Investitionsvolumen von rund 260 Mio. Euro.
Den ersten Schritt in den US-amerikanischen Markt macht man bereits im heurigen Oktober mit der Einrichtung eines Verteilerzentrums in Detroit, Michigan, von wo man den US- und kanadischen Markt beliefern wird.

Positiver Ausblick

Mit all diesen Großprojekten in Planung und Umsetzung blickt die Egger Gruppe höchst positiv gestimmt in die Zukunft. Für das im Mai begonnene aktuelle Geschäftsjahr rechnet man mit einem weiter anhaltenden Umsatz- und Ergebniswachstum.
"Unser Stammsitz in St. Johann wird permanent ausgebaut, hier wird laufend investiert. Und wir bleiben auch langfristig ein Familienunternehmen", betont Leissing auf Anfrage.

Fotos: Egger, Kogler

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