Ein schwarzes Schaf erzählt

Carmen Zippusch alias Ursula Antonitsch hat ihre Jugendzeit im Kloster kritisch in der Autobiografie "Das schwarze Schaf im Kloster" aufgearbeitet | Foto: Polzer
  • Carmen Zippusch alias Ursula Antonitsch hat ihre Jugendzeit im Kloster kritisch in der Autobiografie "Das schwarze Schaf im Kloster" aufgearbeitet
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KLAGENFURT (vep). Unter dem Pseudonym Ursula Antonitsch hat sich die Klagenfurterin Carmen Zippusch ihre prägenden Kindheitserinnerungen von der Seele geschrieben und sie mit der Autobiografie "Das schwarze Schaf im Kloster" für sich verarbeitet. Heute ist die 49-Jährige in der mobilen Krankenpflege tätig. Als Jugendliche war sie in mehreren Klöstern, hat viel erlebt. "Als ich vor rund zwei Jahren von Berufs wegen eine Nonne auf ihrem letzten Weg begleitet habe, sind alle Erinnerungen wieder hochgekommen", so Zippusch, "ich habe festgestellt, dass ich vieles nicht aufgearbeitet habe." Aus familiär schwierigen Verhältnissen kam Carmen früh zu einer "liebevollen Ziehmutter". Dann mit 14 ins Kloster Harbach, da ihre Ziehmutter als zu alt für die erzieherische Aufgabe galt. Zippusch: "Ich war dort nicht lange, sondern innerhalb von zwei Jahren auch in Klöstern in Oberösterreich und Tirol."

Kritische Einblicke

Zippusch versteht ihr Buch, das im Frühsommer erschienen ist, als eine "Biografie der Menschlichkeit", gleichzeitig als Liebeserklärung an ihre Ziehmutter. Doch sie gibt darin auch, natürlich persönlich-individuelle, aber dennoch kritische Einblicke in das Leben hinter den Klostermauern. Was Zippusch – laut ihren Aussagen – in allen Klöstern am meisten prägte, wäre fehlende Herzlichkeit gewesen. "Ich musste im Tagesablauf einfach funktionieren. Hätte sich jemand meiner ein wenig angenommen, wäre sicher einiges anders gekommen", sagt die Autorin. Und weiter: "Ich lüge im Buch nicht. Ich sage, wie es damals war", sagt Zippusch. Natürlich seien Jahrzehnte vergangen und natürlich gebe es gottberufene Nonnen. Zippusch: "Aber auch solche, die meiner Meinung nicht dafür geeignet sind."
Zweifel, ob sie das Werk veröffentlichen soll, hatte sie nicht. "Ich glaube aber schon, dass sich noch jemand von der Kirche bei mir melden wird, wenn das Buch jetzt auf den Buchmessen vorgestellt wird", sagt Zippusch. Sie zahlt übrigens nach wie vor Kirchenbeitrag. "Es ist ein wenig ,Meinen-guten-Willen-zeigen‘. Ich bin öfter aus dem Kloster geflohen. Da ich Geld brauchte, habe ich einmal den Opferstock entwendet."
Gerade schreibt Zippusch übrigens an ihren zweiten Buch – Das schwarze Schaf am Straßenrand. "Darin geht es um die Zeit, die ich nach meinen Aufenthalten im Kloster erlebt habe", so die Autorin.

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