"Darts ist viel Kopfsache"

KLAGENFURT. Interessiert hat ihn der Dartsport schon immer, doch erst vor rund drei Jahren wurde es für den gebürtigen Portugiesen Ricardo Martinho ernst. Seitdem trainiert er fast täglich - ob daheim auf dem Steeldart-Board oder in seinem Verein DC Freak auf den Electronic Dartautomaten im Café Meran. Dort findet auch der erste "Darts-Cup 2018", initiiert vom AK Sport ÖGB und vom Kärntner Dartsportverband (KEDSV) und präsentiert von der WOCHE, statt.

Konzentration und Gefühl

Der Dart-Virus hat den 34-Jährigen gepackt - wie viele andere Kärntner. "Ich denke, dass Darts bei uns vor allem durch die Erfolge von Mensur Suljović im Trend liegt. Das Schöne daran ist: Jeder kann spielen - ob dick oder dünn, jung oder alt, Frau oder Mann. Man lernt einfach Leute aus allen Schichten kennen. Ich kenne sogar jemanden, der aus dem Rollstuhl heraus spielt."
Der Ruf eines "Gasthaus-Sports" schwindet immer mehr.
Klar: Darts sieht einfach aus. Doch es steckt viel dahinter. "Vor allem benötigt man Konzentration und Gefühl. Talent ist sicher wichtig. Je weniger man davon hat, desto mehr muss man üben", sagt Ricardo. Er hat sich sogar einen neuen Job gesucht, um in der Meisterschaft mitspielen zu können. Seine vorherige Arbeit am Abend ließ das nicht zu.

"Heroes" ungeschlagen

Mit seinem Team, den "Freak Heroes", rangiert Ricardo ungeschlagen auf dem ersten Platz in der KEDSV-Tabelle (2. Klasse A). Der Aufstieg in die 1. Klasse ist vorprogrammiert. Die "Freak Heroes" haben sich als Minimalziel die Kärntnerliga gesteckt.     
Außerdem spielt Ricardo auch in der österreichweiten Online-Liga (auf den Radikal-Online-Automaten), der "Nation League". Und er nimmt an vielen Turnieren teil, um Erfahrung zu sammeln. Sein bisher größter Erfolg: der 9. Platz bei den Staatsmeisterschaften unter 305 Herren. "Mein persönliches Ziel ist, in Österreich als guter Spieler anerkannt zu werden, mir hier Respekt zu verschaffen."
Ricardos großes Vorbild ist dabei die Kärntner Darts-Legende Anton Pein. Sein Lieblingsspieler ist der schottische Spieler Peter Wright.

Zu den Guten aufschauen

Erfahrung sammeln ist auch der Grund, warum Ricardo am "AK-Darts-Cup 2018" teilnimmt. "Man trifft auf neue Gegner, da kann man nur lernen." Er tritt natürlich als Lizenzspieler an. Für Hobbyspieler oder Anfänger hat er einen guten Tipp: "Darts ist viel Kopfsache. Oft läuft es nicht. Da sollte man den Kopf nicht hängen lassen, sondern als Ansporn zu guten Spielern aufschauen." 
"Gut Dart", Rico!