„Neues Kleid“ für Bahnhof Kritzendorf
Mit der Modernisierung des Bahnhofs Kritzendorf soll der öffentliche Verkehr interessanter werden.
KRITZENDORF. Am Bahnhof Kritzendorf wurden in den vergangenen Monaten umfangreiche Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und für ein schöneres Erscheinungsbild durchgeführt. Vergangene Woche wurden des Bahnhofs "neue Kleider" von Franz Seiser, Vorstandsdirektor ÖBB-Infrastruktur AG, und Landesrat Karl Wilfing gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager offiziell eröffnet. „Dass der Park&Ride Platz - mit dem Erhalt des alten Waschhauses und des Kräutergartens – nun im Sinne aller Beteiligten eingeweiht werden konnte, freut mich besonders“, freut sich Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer und ergänzt: „Der Vermittlungsaufwand macht sich bezahlt, nun kann mit der Taktverdichtung auf der S40 und den Stellplätzen ein höchst attraktives Pendeln aus dem Donautal nach Wien mit den Öffis gewährleistet werden. Unsere Strategie gilt es nun konsequent weiterzuverfolgen - attraktive Angebote schaffen, um Menschen auf positive Art und Weise zum Umstieg zu bewegen.“
Historischer Bau
"Es hilft nichts, das beste Bahnangebot ohne die passenden Umstiegsrelationen zu schaffen", so der Bürgermeister in seinen Eröffnungsworten. Auch Seiser meinte: "Wir wollen mehr Menschen und mehr Güter auf die Schienen bringen. Eine gute Infrastruktur ist die Basis für eine prosperierende Zukunft." Bereits im Jahr 2016 wurde das gesamte Erdgeschoß umgebaut, adaptiert und saniert, um den Standort zu beleben. Die Neugestaltung beinhaltete die Schaffung und Gestaltung eines neuen, vergrößerten Warteraums sowie zweier neuer Mieteinheiten – einer Bücherei und einer Änderungsschneiderei. 2017 wurden dann die Sanierungsarbeiten an den historischen Fassadenflächen und der Tausch der restlichen Fenster im Obergeschoß durchgeführt sowie der denkmalgeschützte Übergangssteg und der Bahnhofsvorplatz mit einer Park&Ride-Anlage neu gestaltet – alles gemäß den Auflagen und Bescheid des Bundesdenkmalamtes. "Das ehemalige Wäschehäuschen dient dem Naturvermittlungsverein. Hier wurde ein Herz fürs Detail gezeigt", so Schmuckenschlager. Ende Februar 2018 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden.
Drei Millionen für Bahnhof
Insgesamt wurden für alle Maßnahmen 3 Millionen Euro investiert – 2,1 Millionen für den Steg und die P&R-Anlage, 900.000 Euro für Instandhaltungsarbeiten. Den Großteil davon hat die ÖBB übernommen, das Land hat sich mit 441.000 Euro beteiligt, die Gemeinde mit 189.000 Euro. Welche Wichtigkeit Mobilität hat, waren sich Bürgermeister, Landesrat und ÖBB-Vorstandsdirektor einig. „Die Bahn war schon immer eine Lebensader ins Donautal, die schmucken Bahnhofsgebäude zeugen von ihrer historischen Bedeutung. Umso schöner ist es, dass es gemeinsam mit den ÖBB hier am Bahnhof Kritzendorf gelungen ist, mit der Sanierung ein Stück dieser Vergangenheit zu bewahren. Durch die Bereitstellung moderner Infrastruktur gelingt auch der Anschluss an das Mobilitätsverhalten von heute", meinte Schmuckenschlager. "Mobilität bewegt die Menschen physisch und psychisch. Gemeinsam mit Arbeitsplätzen sind dies die zentralen Anliegen der Bevölkerung an die Politik", so der Landesrat. Er betonte die Notwendigkeit einer kundenfreundlichen Gestaltung und kurzer Wege neben einem schönen Erscheinungsbild und bedankte sich herzlich im Namen des Landes NÖ bei allen Projektbeteiligte für die gelungene Umsetzung am Bahnhof Kritzendorf. "Als Politiker möchte man, dass es allen Menschen gut geht – als Verkehrsreferent möchte man, dass die Menschen das Leben in vollen Zügen genießen", scherzte Wilfing abschließend.
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