Raucherentwöhnung durch Hypnose

KLOSTERNEUBURG. Das Thema Rauchen ist derzeit durch das gekippte Rauchergesetz in aller Munde. "Hier prallen zwei Fronten aufeinander. Raucher werden ausgestoßen aber es wird keinen Hilfe angeboten, nur die Aufforderung zum Nichtrauchen", weiß Ramsia Hartl, Master of Hypnotic Arts in Klosterneuburg.

Wirksamkeit belegt

Sie selbst bietet in ihrer Praxis im Inkupark neben anderen Anwendungsbereichen auch eine Raucherentwöhnung durch Hypnose an. "Langsam müsste ich schon vor der Tabakindustrie Angst haben - meine Kunden bestehen zu 90 Prozent aus Rauchern, die aufhören wollen", scherzt sie. Ihre Erfolgsbilanz kann sich aber auch sehen lassen - in den letzten vier Monaten verzeichnete sie ausschließlich Behandlungen, die von Erfolg gekrönt waren. "Was unter Hypnose geschieht, ist einfach faszinierend und noch immer nicht gänzlich geklärt. Wissenschaftlich ist aber die Wirksamkeit belegt. Hypnose ist ein Mittel, mit dem ein veränderter Bewusstseinszustand erreicht werden kann. Bei diesem Trancezustand tritt die äußere Realität in den Hintergrund, dafür wird die innere, unterbewusste Wahrnehmung geschärft", erklärt sie den Vorgang. Willenlos, wie uns das Fernsehen es vermittelt, ist man dabei nicht. "Ich könnte schon jemanden zum Gackern bringen oder zu denken, er sei Napoleon", lacht Hartl, "aber das ist nicht nachhaltig, völlig sinnfrei und wird daher in der seriöse Hypnose nicht angewendet. Hypnotiseure darf man nicht als Magier missverstehen, die einen Zauberstab schwingen und eine Person 'neu programmieren'. Nachhaltig sind Ziele nur dann zu erreichen wenn der Klient eine Mitverantwortung zur Erreichung der Ziele übernimmt.", so die Hypnotiseurin.

Hohe Erfolgsquote

Dass beim Wunsch, das Rauchen aufzugeben die Hypnose mit ihrer hohen Erfolgsquote die ersehnte Hilfe bringen kann, weiß auch die Klosterneuburgerin Monika Mühringer. "Gestern waren es vier Wochen, dass ich mit dem Rauchen aufgehört habe. 40 Jahre lang habe ich geraucht, am Ende waren es schon 60 Zigaretten am Tag. Der Kanckpunkt kam bei mir vor zwei Jahren als mein Mann im Alter von 49 Jahren gestorben ist. Danach wurden die Zigaretten immer mehr bis ich mir gesagt hab - Nein, ich will noch ein bisschen Leben. In einem Artikel habe ich über Raucherentwöhnung mit Hypnose gelesen und auch meine Hausärztin hat mir diese Methode empfpohlen. Nach einer Sitzung von zwei Stunden habe ich nicht mehr geraucht. Es war eine Gewohnheit und in gewohnten Situationen denke ich schon noch daran aber ich weiß, ich muss nicht mehr rauchen", erzählt die Trafikantin.

Ähnliche Erfahrungen machte auch Thomas Schuster. "25 Jahre lang war ich Raucher. Immer wieder habe ich probiert aufzuhören. Ramsia Hartl kannte ich schon früher, auf Facebook hat sie über diese Möglichkeit geschrieben - da hab ich mir gedacht 'Jetzt wird's Zeit'. Ich wusste, dass sie da nicht mit einem Pendel vor mir sitzt, ich vom Sessel falle und als Nichtraucher wieder aufwache. Wenn mich jemand fragt, erkläre ich immer, dass sich die Hypnose eher wie ein entspannter Halbschlaf anfühlt", erzählt Schuster und ergänzt: "Seit der ersten Sitzung habe ich keine Zigarette mehr geraucht. Der Guster bzw. das Verlangen ist in Lebenssituationen in denen es gewohnt war schon noch da. Da hat sie mir aber auch gesagt, dass das nur 2-3 Minuten sind, da muss man drüber. Auch Entzugserscheinungen hat man sehr wohl, das ist aber normal wenn der Körper sich umstellt, hat mein Hausarzt erklärt."

Eigene Erfahrung

Ohne Unterstützung hätte auch Paul Pölleritzer diesen Schritt nicht geschafft, ist er überzeugt. "Ich habe früher schon mal aufgehört mit dem Buch von Allen Carr 'Endlich Nichtraucher' aber wieder angefangen. Da ich jetzt keine Zeit zum Lesen hatte, habe ich mich erinnert dass auch Carr mit Hypnose zum Rauchen aufhörte. Da habe ich gegoogelt welches Angebot es in Klosterneuburg gibt und bin auf Ramsia Hartl gestoßen", meint er. Wie auch Hartl weiß er: "Dass diese Hypnose erfolgreich ist, da kommt es aber rein auf einen selber an." Davon abhängig ist auch die Anzahl der Sitzungen die benötigt wird, erklärt Hartl. "Oft rufen mich Klienten an und sagen: 'Ich will wollen...' Dementsprechend ist die Sitzungszahl höher. Doch meistens kommen zu mir Klienten, die im Kopf schon längst Nichtraucher sind und Unterstützung brauchen", so die Hypnotiseurin, deren Ausbildung sich über Jahre erstreckt erstreckte. Ihr Wissen um die Wirkung der Hypnose kennt sie aber nicht nur von ihrer Ausbildung. Auch sie selbst hat sie erlebt, zur Bewältigung ihres Lampenfiebers ausprobiert und beeindruckende Erfolge damit erzielt. Zwischenfälle bei der Hypnose gab es in ihrer Praxis noch keine. "Professionell durchgeführte Hypnose ist schließlich in jeder Hinsicht absolut ungefährlich und eine gute Sitzungsvorbereitung tut ihr übriges", schließt sie. Trotz ihrer großen Erfolge weißt sie jedoch deutlich darauf hin: "Eine Hypnosesitzungen ersetzt keine ärztliche Therapie oder Psychotherapie."

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