Land Kärnten startet FSME-Impfaktion

85 Prozent der Bevölkerung seien „irgendwann einmal“ gegen FSME geimpft worden | Foto: pixabay
  • 85 Prozent der Bevölkerung seien „irgendwann einmal“ gegen FSME geimpft worden
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  • hochgeladen von Sebastian Glabutschnig

Zur Zeit liegt in Kärnten noch Schnee und die Temperaturen laufen nur langsam warm. Doch bei steigenden Temperaturen werden auch die Zecken wieder zum Vorschein kommen. Das Risiko, eine Zecke „einzufangen“, ist in Österreich besonders groß. Nicht nur Menschen, die sich in der freien Natur bewegen, sind gefährdet. Aich in der Stadt sind Zecken genauso zu finden. In Kärnten ist die gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME, welche bleibende Schäden hinterlassen und auch tödlich enden kann, nach wie vor heimisch.

Kann nicht selbst behandelt werden

„Bricht nach einem Zeckenbiss FSME aus, kann diese selbst nicht behandelt werden. Nur die Symptome lassen sich lindern. FSME greift die Gehirnsubstanz an und kann auch Lähmungen hervorrufen.Der einzige zuverlässige Schutz ist die Impfung. Nur so konnten in den vergangenen Jahren Tausende Erkrankungen und viele Todesfälle vermieden werden“, so sie Gesundheitsreferentin Beate Prettner.

FSME-Impfaktion

über das Gesundheitsreferat unterstützt das Land Kärnten die FSME-Impfaktion, um die Bevölkerung vor den Folgen eines Zeckenbisses zu schützen. Um 27 Euro für Erwachsene und 23 Euro für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre können sich die Kärntner ab sofort impfen lassen. Für Versicherte der Kärntner Gebietskrankenkasse kostet die Impfung 23 Euro (Erwachsene) bzw. 19 Euro (Kinder und Jugendliche). Die Refundierung wird direkt zwischen dem Land Kärnten und der Kärntner GKK abgewickelt wird. Anderswo Versicherte können sich den Zuschuss bei ihrer Versicherung erstatten lassen.

Fünf-Jahres-Rhythmus

Die Impfung ist in allen Gesundheitsämtern und bei den niedergelassenen Ärzten erhältlich. Nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung (bestehend aus drei Teilimpfungen: erste und zweite Teilimpfung im Abstand von 1 bis 3 Monaten, dritte Teilimpfung 5 bis 12 Monate nach der zweiten Teilimpfung) ist die erste Auffrischungsimpfung drei Jahre später vorzunehmen. Danach sollte in einem Fünf-Jahres-Rhythmus weiter geimpft werden. Ab dem 60. Geburtstag soll dann wieder alle drei Jahre der Impfschutz erneuert werden, da im höheren Alter das Immunsystem geschwächt ist und der Impfschutz somit schneller nachlässt.

Impfschutz ist Selbstschutz

85 Prozent der Bevölkerung seien „irgendwann einmal“ gegen FSME geimpft worden. „Doch das bedeutet nicht, dass sich diese 85 Prozent wirklich im Impfschutz befinden. Im Gegenteil: Im wissenschaftlich abgesicherten, korrekten Impfschema sind mittlerweile nur mehr 46 Prozent aller Österreicher“, so Prettner. Sie appelliert daher, „von den Angeboten des Landes unbedingt Gebrauch zu machen. Denn Impfschutz ist Selbstschutz.“

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