Modine-Schließung: Arbeitsstiftung wird gefordert
Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund erwarten guten Willen und soziale Abfederung bei Verhandlungen.
Die Firma Modine in Kötschach-Mauthen hat bekannt gegeben, mit Jahresende 2017 schließen zu wollen. Die Kärntner Arbeiterkammer und der Österreichische Gewerkschaftsbund fordern darum die Einrichtung einer Arbeitsstiftung für die rund 150 Mitarbeiter. „Wir erwarten uns bei den anstehenden Verhandlungen zumindest guten Willen“, so Arbeiterkammer-Präsident Günther Goach und der Landesvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Hermann Lipitsch. " Das ist in einer strukturschwachen Region wie dem Gailtal besonders bitter, wir erwarten uns eine soziale Abfederung“, so Goach und Lipitsch.
Aktion 20.000“
Goach verweist auf die „Aktion 20.000“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Mit dem Projekt soll älteren Langzeitarbeitslosen in der Modellregion Villach, Villach Land und Hermagor ein Comeback am Arbeitsmarkt ermöglicht werden. „Die aktuelle Situation ist ein tragischer Beweis dafür wie wichtig dieses Projekt ist“, so Goach. Mehr als die Hälfte der 150 betroffenen Dienstnehmer der Firma Modine sind älter als 50 Jahre.
Berufliche Umorientierung
Hermann Lipitsch schlägt im Rahmen der geforderten Arbeitsstiftung eine berufliche Umorientierung in Richtung Pflege vor: „In der Region herrscht ein großer Personalbedarf im Bereich der Pflegeassistenz. Viele Beschäftigte hätten so die Möglichkeit, im näheren Umfeld ihres Wohngebietes wieder einen Arbeitsplatz zu finden.“
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