NEOS NÖ: "Müssen das verkrustete politische System aufbrechen"
Im Co-Working Space am Herrenplatz in St. Pölten, präsentierten die NEOS Niederösterreich ihr Spitzentrio für die vorgezogene Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 und gaben Einblicke in ihr Wahlprogramm.
Spitzenkandidat wird der 30-jährige Jurist und stellvertretende Klubobmann der NEOS im Parlament, Nikolaus Scherak. Auf Platz 2 geht Douglas Hoyos (26 Jahre, Bezirk Krems), Bundesvorsitzender der JUNOS ins Rennen. Edith Kollermann, 53 Jahre, Steuerberaterin aus Breitenfurt, kandidiert auf dem dritten Listenplatz.
"Müssen das verkrustete System aufbrechen"
"Wir müssen das verkrustete politische System aufbrechen und allen Bürgerinnen und Bürgern die Chancen geben, die sie verdienen. SPÖ und ÖVP stellen in erster Linie Machterhalt und billigen Populismus in den Vordergrund. Anstatt das schrottreife Pensionssystem enkelfit zu machen, sollen die Pensionen jetzt auch über die Inflationsrate erhöht werden. Nach der SPÖ ist nun auch die ÖVP gegen die rasche Anhebung des Frauenpensionsalters. Das ist verantwortungslose Schuldenmacherei und Verrat an der nächsten Generation", so Scherak bei der Pressekonferenz.
"Statt teure Wahlgeschenke zu verteilen, müssen wir das System grundlegend reformieren. Die Vorschläge dazu liegen seit Jahrzehnten am Tisch. Damit SPÖ und ÖVP die Pfründe und Privilegien ihrer eigenen Klientel aber nicht angreifen müssen, werden diese Reformen jedes Jahr verschleppt. Mit dieser unverantwortlichen Politik muss endlich Schluss sein", führt der niederösterreichische Spitzenkandidat weiter aus.
NEOS: "Parteibuch ist das wichtigste Buch in der Schule"
Douglas Hoyos fordert notwendige Reformen im Bildungsbereich ein: "25 Prozent der 15-jährigen können nicht sinnerfassend lesen. Grund dafür ist, dass immer noch das Parteibuch, das wichtigste Buch in der Schule ist. Daran hat sich auch nach der letzten Bildungsreform nichts geändert. Die Landeshauptleute können auch in Zukunft in den Klassenzimmer politisch Einfluss nehmen. Wir NEOS fordern eine echte, umfassende Schulautonomie für die Schulen".
Weitere Schwerpunkte werden für die NEOS die Senkung der Steuerlast und mehr Freiheit für Unternehmen darstellen. "Die Steuer- und Abgabenquote in Österreich beträgt 43,5 Prozent. Und trotzdem geben wir jedes Jahr erneut mehr aus als wir einnehmen. Wir müssen den Menschen endlich wieder mehr Geld zum Leben lassen. Außerdem müssen wir den Unternehmen die Freiheiten geben, die sich brauchen um Arbeitsplätze zu schaffen. Geringere Lohnnebenkosten, eine Arbeitszeitflexibilisierung, die sich an den Lebensrealitäten der Menschen orientiert, weniger Bürokratie und weniger sinnlose Regeln. Diese Herausforderungen müssen endlich angegangen werden", stellt "Nummer 3" Kollermann die wirtschaftspolitischen Schwerpunkte der NEOS vor.
Hier geht's zum Interview mit NEOS-Klubobmann Matthias Strolz
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