2.128 Unfälle durch Ablenkung am Steuer
Das Land Oberösterreich startet in Kooperation mit der Asfinag und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit Aktionen für bewussteres und aufmerksameres Fahren.
OÖ. Ein Drittel aller Straßenverkehrsunfälle in Oberösterreich passieren wegen abgelenkter Fahrer durch Smartphone und co. Ablenkung und Unachtsamkeit sind somit die Hauptunfallursache in Österreich, mit steigender Tendenz. 151.000 Telefonate und mehr als 33.000 Textnachrichten werden täglich aus dem Auto geführt beziehungsweise verschickt, im Jahr 2016 ereigneten sich aufgrund dessen 2.128 Unfälle in Oberösterreich. "Die Unfallursache Ablenkung ist nicht nur die stärkst unterschätzteste-, sondern auch die häufigste tödliche Unfallursache in Österreich. Deswegen ist es von großer Wichtigkeit, auf dieses Gefahrenpotential aufmerksam zu machen", sagt Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner. Um dieses Bewusstsein zu stärken, startet das Land Oberösterreich in Kooperation mit der Asfinag die Kampagne "Hallo Leben" für ein sicheres Miteinander im Straßennetz. "Ziel ist es, eine Vielzahl von Personen auf das Gefahrenpotenzial hinzuweisen und die Bevölkerung weiter zu sensibilisieren. Mit jedem Verkehrsunfall der hierdurch vermieden werden kann, rentiert sich diese Aktion", so Steinkellner. Im Vorjahr sind auf dem Netz der Asfinag bei 17 tödlichen Unfällen insgesamt 19 Menschen durch Ablenkung ums Leben gekommen.
Ablenkung für alle gefährlich
Nicht nur Autofahrer, sondern auch Fußgänger sind oft auf den Straßen abgelenkt. Durchschnittlich sind 29 Prozent der österreichischen Fußgänger beim Queren der Straße nicht aufmerksam. Alleine im Jahr 2016 haben sich in Oberösterreich aufgrund von Ablenkung 240 Unfälle mit Fußgängern ereignet, für zwei Personen mit tödlichem Verlauf.
Plakataktion in Oberösterreich
Von 23. Juli bis einschließlich 23. September werden 167 Bogen-Plakate an 68 Standorten in ganz Oberösterreich angebracht. Außerdem bietet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) eine Bewusstseinsbildungs-Aktion gegen Ablenkungsfälle in Form von Workshops in Schulen an. Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahre können kostenlos daran teilnehmen.
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