Breitbandausbau in OÖ soll beschleunigt werden
Eine der Hauptvoraussetzungen für die um sich greifende Digitalisierung ist die Versorgung mit schnellen Datenleitungen im ganzen Land. Nun sollen auch Landwirte und Angehörige freier Berufe wie Ärzte, Rechtsanwälte oder Ziviltechniker von Förderungen profitieren.
OÖ. „Unser Ziel ist die flächendeckende Versorgung mit hohen Übertragungsbreiten im ganzen Bundesland bis zum Jahr 2022“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl. Jährlich 20 Millionen Euro sollen dafür bis dahin investiert werden. Zur Beschleunigung des Breitbandausbaus im ländlichen Raum hat das Land OÖ die FiverService GmbH gegründet – denn besonders dort ist die Versorgung oft noch „dramatisch schlecht“ wie Agrarlandesrat Max Hiegelsberger weiß. Nur 12 Prozent der Landwirtschaftlichen betrieb seien bislang mit Glasfaserleitungen versorgt – und das obwohl Bauern heute sehr viel an digitaler Technik zur Verfügung steht. Konkret können Landwirte innerhalb von drei Monaten mit einem Förderentscheid rechnen. Die Umsetzung eines Breitbandanschlusses kann unterschiedlich lang dauern, würde aber in der Regel „schnell“ gehen, so Strugl.
Viel Förderung nach OÖ
Nicht aktzeptieren werde man eine Ankündigung des Bundes, wonach „jetzt erstmal die anderen Bundesländer dran“ seien, weil OÖ bereits einen ungleich großen Anteil aus dem Breitbandfördertopf beansprucht habe. „Die Schnellen dürfen nicht bestraft werden“, sagt Strugl diesbezüglich. Hintergrund: Nach dem vorigen Förder-Call ging rund die Hälfte des Budgets zum Breitbandausbau nach OÖ. Der Entscheid über aktuelle Förderungen wird im Juli gefällt. OÖ hat Projekte mit einem Volumen von 75 Millionen Euro eingereicht, 115 Millionen stehen seitens des Bundesministeriums für Verkehr, Infrastruktur und Technologie zur Verfügung.
Provider blockieren
Hürden beim Breitbandausbau seien beispielsweise Engpässe in der Förderstruktur aber auch die hohe Auslastung der Bauunternehmen. Zudem seien viele Gebiete von verschiedenen Providern „blockiert“ weil diese teils Breitbandversorgung eingemeldet hätten, obwohl diese in der Realität nicht vorhanden sei – da müsse sich der Bund etwas überlegen, wie Strugl meint.
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