Erdäpfelbauern: Mit Preisen zufrieden – größtes Risiko ist Trockenheit
OÖ. Es ist ja nicht alltäglich, dass Lebensmittelproduzenten mit den ihnen gebotenen Preisen zufrieden sind. Bei der Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl ist das allerdings zumindest bei Kartoffeln so: "Das Signal des Marktes bei den Erdäpfelabnehmern ist hervorragend", sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (ÖVP).
Die Erzeugergemeinschaft Eferdinger Landl konnte 2017 das beste Jahr ihres Bestehens "verbuchen": Mit 2,96 Millionen Euro wurde der Umsatz der Erzeugergemeinschaft im Vergleich zum Jahr davor um 23 Prozent erhöht. Der größte Umsatzbringer der Agargemeinschaft ist weiterhin der Erdapfel mit 1,8 Millionen Euro. In OÖ beträgt der Marktanteil von Eferdinger Landl-Erdäpfel knapp 30 Prozent. Insgesamt 20 Prozent der Gesamtproduktion wird direkt vermarkt, der Rest geht an große Handelsunternehmen wie Spar, Billa, Nah&Frisch und Unimarkt.
Bei Spar und Maximarkt ist der "Eferdinger Landl-Erdapfel" etwa das umsatzstärkste landwirtschaftliche Regionalprodukt. "Wir haben bewiesen, dass Landwirte mit Ideen und Risikobereitschaft am Lebensmittelmarkt etwas bewegen können", sagt Eferdinger Landl-Geschäftsführer Ewald Mayr.
Die größte Herausforderung für die Erdäpfel-Produzenten ist die zunehmende Trockenheit: "Die Bewässerung der Flächen ist eine Überlebensversicherung. Nach 2013, 2015 und 2017 ist auch das Jahr 2018 ein sehr trockenes Jahr", sagt der Obmann der Erzeugergemeinschaft Manfred Schauer. Knapp 180.000 Kubikmeter Wasser hat man heuer bereits für die Eferdinger Erdäßfel gebraucht. Das Wasser stammt quasi aus der Donau, die Bauern greifen über die Wassergenossenschaft auf einen unterirdischen Wasserspeicher in der Region zu. Bis zu einem Drittel des Ertrages könne ohne Bewässerung verloren gehen, heißt es. "Das ist eine Menge Geld für die Betriebe", so Eferdinger Landl-Obmann Schauer.
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