Landesjägermeister Anton Larcher: „Ein erfolgreiches Jagdjahr für Tirols Jäger"

Anton Larcher sieht den Wolf in Tirol heimisch werden.

TIROL. Seit fünf Jahren steht Anton Larcher als Landesjägermeister an der Spitze des Tiroler Jägerverbandes. „Zwar finden bei der kommenden Vollversammlung keine Neuwahlen statt, jedoch werde ich, sollte es gewünscht werden, im nächsten Jahr für eine weitere Funktionsperiode zur Verfügung stehen“, sagt Larcher. Mittlerweile sei Ruhe in den Verband eingekehrt, die Teamarbeit funktioniere reibungslos und fast alle Beschlüsse werden einstimmig gefasst.
Ein wichtiger Punkt im novellierten Jagdgesetz sind die Abschusszahlen. „Im abgelaufenen Jagdjahr konnten wir in vielen Revieren die Abschusszahlen zur Gänze einhalten, das schlechte Wetter im Herbst ließ das Wild früher in die Winterstände kommen, was die Bejagung einfacher machte“, erklärt Larcher. Auch der strenge Winter habe Tribut gefordert, so der Landesjägermeister. Das novellierte Jagdgesetz sei mittlerweile weitgehend umgesetzt, Larcher ist auch mit der neuen Koalition in Tirol zufrieden. „Anfänglich unverständliche Punkte im grünen Parteiprogramm zum Thema Jagd konnten durch die Koalitionsverhandlungen ausgeräumt werden“, freut sich Larcher.

Viele Jungjäger 

Der Tiroler Jägerverband hat über 15.000 Mitglieder und der Neuzugang von Jungjägern sei ungebrochen. „Auch steigt der Frauenanteil, was mich besonders freut.“ „Und der wirtschaftliche Faktor der Jagd in Tirol ist ein enormer“, weiß Larcher. Er beziffert diesen mit mindestens 55 Mio. Euro im Jahr.
Probleme für die Jagd gibt es aber immer noch. So sei die TBC im Außerfern zwar im Griff, aber noch nicht besiegt, die Gefahr des Fuchsbandwurmes sei präsent und auch die Wiederansiedelung der Wölfe werde diskutiert. „Das ist kein reines Jagdproblem, sondern ein gesellschaftspolitisches, die Politik wird Wege finden müssen, wie mit dem Wolf umgegangen wird“, sagt Larcher, der sich sicher ist: „Der Wolf wird kommen. Auch nach Tirol. Und es wird Begegnungen mit Einheimischen, Touristen und deren Heimtiere geben." Für Larcher ein Problem, denn: Die Jagd werde schlussendlich diese Fehlentwicklung korrigieren müssen. "Der Tiroler Jägerschaft droht dann wieder einmal der Schwarze Peter, daher muss die Politik jetzt eingreifen und nicht schon, wenn die Wölfe in Tirol Rudel bilden."

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