Touristiker optimistisch für den Sommer 2017

Josef Margreiter (Tirol Werbung), Landeshauptmann Günther Platter, Franz Hörl und Stefan Garbislander (beide WK Tirol, v.l.) zogen Bilanz über den Winter und gaben eine Einschätzung zum Sommer | Foto: Tirol Werbung / Franz Oss
  • Josef Margreiter (Tirol Werbung), Landeshauptmann Günther Platter, Franz Hörl und Stefan Garbislander (beide WK Tirol, v.l.) zogen Bilanz über den Winter und gaben eine Einschätzung zum Sommer
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TIROL. Schon allein die Rahmenbedingungen mit den späten Osterferien und dem Schneemangel bis in den Jänner ließen keine allzu großen Erwartungen an die Wintersaison aufkommen. "Es kann nicht funktionieren, jedes Jahr eine Rekordsaison zu bekommen, aber wir waren auf die schwierigen Bedingungen vorbereitet",sagt LH Günther Platter bei der Präsentation der Bilanzzahlen für die Wintersaison durch die Tirol Werbung. Die erfolgreichsten Tourismusverbände waren der Ötztal Tourismus, gefolgt vom TVB Innsbruck, Paznaun-Ischgl, Serfauss-Fiss-Ladis und dem Zillertal. Die Nächtigungsstatistik führt Sölden vor Innsbruck, Mayrhofen, Ischgl und Neustift an.
Trotz dem Minus von 6,3 Prozent gegenüber 2015 sind die Touristiker nicht unzufrieden. "Wir konnten trotz dem Minus in den Kernmärkten die führende Marktposition ausbauen, die Stimmung in der Branche ist überwiegend positiv, bilanziert Tirol Werber Josef Margreiter.

Sommer sieht gut aus

Auch Franz Hörl, oberster Seilbahner und WB-Obmann, der auch optimistisch in den kommende Sommer blickt, freut die Wintersaison. "Die Berge sind wieder in, die Leute kommen zu uns, auch weil Tirol sich als Sportland positioniert hat, sagt Hörl.
Für den kommenden Sommer sind etwa 75 Prozent der befragten Betriebe mit der Buchungslage zufrieden. "Sorgen macht mir nur die schlechte Wertschöpfung im Sommer, ich appelliere an die Betriebe, die Preisdisziplin einzuhalten", sagt Hörl.
Die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Tirol betonte Stefan Garbislander von der Wirtschaftskammer Tirol: „Die Tourismusbetriebe und die Seilbahnwirtschaft zusammen geben rund 56.000 Menschen Arbeit, zahlen über 2 Milliarden Euro an Löhnen und Gehältern und investieren jährlich über 600 Millionen Euro in neue Anlagen und Kapazitäten."

Ein paar Zahlen:

Es sind die deutschen Gäste, die für den Großteil des Rückganges in der bisherigen Wintersaison gesorgt haben. Aus dem mit Abstand wichtigsten Herkunftsmarkt für den Tiroler Tourismus sind im Zeitraum November 2016 bis März 2017 2,5 Millionen Gäste zum Winterurlaub gekommen, die 11,6 Millionen Mal genächtigt haben. Das sind um 185.000 Gäste weniger (-6,8%) als im Vorjahr und bedeutet ein Nächtigungsminus von 1,3 Millionen (-10,3%). Der Großteil davon entfällt mit 800.000 Nächtigungen allerdings auf den März, was durch die Verschiebung von Ostern verursacht wurde: Während der Termin im Vorjahr in den März fiel, lag er heuer im April.

Neben dem deutschen Markt bilanzieren auch weitere wichtige Märkte rückläufig. Aus den Niederlanden haben die Nächtigungen um 130.000 (-4,0%) auf 3,2 Millionen abgenommen, aus Österreich um 20.000 (-1,5%) auf 1,6 Millionen und aus der Schweiz um 40.000 (-3,5%) auf 1,2 Millionen.

Durchwegs positiv entwickelt haben sich hingegen die zentral- und osteuropäischen Märkte. So haben die tschechischen Gäste mit einer weiteren Zunahme von 30.000 (+6,2%) auf 480.000 für das größte absolute Nächtigungsplus gesorgt. Die Polen liegen mit einem erneuten Wachstum von 20.000 (+4,4%) auf 520.000 Nächtigungen knapp dahinter. Auch am russischen Markt hat es eine Trendwende gegeben. Die Nächtigungen sind nach den Rückgängen in den Vorjahren erstmals wieder gestiegen – um 10.000 (+3,7%) auf 320.000.

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