Gregor: "Wir können nichts dafür"
Mit der bz einfach näher dran: Gregor (15) ist der Wiener der Woche. Hier erzählt er seine Geschichte.
WIEN. Erst vor zwei Wochen habe ich meine Lehre bei der Strabag begonnen. Seitdem arbeite ich auf der Baustelle am Johann-Nepomuk-Berger-Platz. Die Rekordhitze der vergangenen Wochen macht mir schon zu schaffen. Man muss immer daran denken genügend zu trinken. Dankenswerterweise sorgt der Arbeitgeber ständig für Nachschub an Getränken. Die Anrainer beschweren sich zwar gelegentlich bei uns wegen der Behinderungen, die diese Baustelle bereitet. Aber dann haben sie Verständnis, das wir Bauarbeiter am wenigsten dafür können.
Die Lehrstelle habe ich mir selbst ausgesucht, da ich in meiner Freizeit auch gerne baue und an Modellen bastle. Hauptsächlich stehen bei mir zu Hause Eisenbahnen. Aber nur die Modelle und keine Anlage dazu. Die bräuchte leider viel zu viel Platz, den wir in unserer Wohnung einfach nicht haben. Dieses Hobby teile ich mir übrigens mit meinem Papa, genauso wie meinen Beruf. Denn auch er arbeitet bei der Strabag.
Auch wenn ich aus Favoriten komme, bin ich kein Austria-Fan. Fußball interessiert mich nämlich gar nicht. Auch andere Sportarten schau ich mir nicht an. Stattdessen spiele lieber Videospiele. Derzeit zocke ich am liebsten Need for Speed. Wenn der erste Lohn kommt, werde ich den in meine Hobbys investieren, aber zu aller erst kaufe ich meiner Familie was Schönes als Dankeschön.
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