Kommentar: Mit Kindern ist immer irgendetwas
WIEN. Die meisten zeugungswilligen Menschen stellen sich womöglich die Frage, wie sich ihr Leben verändert, wenn die Kinderproduktion erfolgreich war. Tata, tata, ich habe die Antwort: Das Herausfordernde an Kindern ist, dass immer irgendetwas ist. Sie kommen auf die Welt, stellen sich in die Mitte deines Horizonts und füllen ihn aus.
Sie rauben Schlaf und Ruhe. Sie lernen laufen und du schurdelst hinterher. Sie fallen, du pustest. Kaum sind sie im Kindergarten, jagt ein Infekt den nächsten Schnupfen.
Kinder lachen, wenn sie schlafen sollen, und sie plappern, wenn du Ruhe haben willst.
Die Werbung vermittelt uns, dass es da nichts weiter braucht als einen kühlen Schokoriegel, damit Eltern in den heißen Phasen wieder zu Kräften kommen. Kaum ist der vertilgt, macht man sich mit neuem Elan an die Kindererziehung und schwingt dabei fröhlich den Putzlappen.
Die Realität sieht allerdings ein wenig anders aus. Die Haare sind zerzauster, die Augenringe ein wenig dunkler und das einfärbige Shirt ist gefleckt. Manchmal, aber nicht immer.
Denn wenn gerade nichts ist, fällt uns das gar nicht auf, weil es rund um uns so laut ist. Ich tröste mich dann immer mit den Worten der deutschen Frauenrechtlerin Helene Lange, die sagte: „Kinder sind dazu da, um Lärm zu machen.“ Und das finde ich auch. Gesunde Kinder sind laute Kinder. Das Tollste an Kindern ist eben, dass immer irgendetwas ist!
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