Kommentar: Mütter, seid ihr denn des Wahnsinns?
Unlängst von dem Phänomen „maternal gatekeeping“ gehört? Es bedeutet übersetzt: Papa will machen und Mama lässt ihn nicht. Ich konnte erst nicht glauben, dass dieser Interessenkonflikt existiert, soll aber tatsächlich in den besten Familien vorkommen. Manchmal natürlich aus Gründen, die ich selbst nur allzu gut kenne.
Als ehemalige, vor Faulheit strotzende Teenagerin hab ich mich selbst öfters „blöd“ gestellt, sodass meine Mama es dann lieber selbst gemacht hat. Aber ihr lieben Mamas da draußen: Selbst, wenn ihr denkt, dass euer Mann beim Wickeln, Füttern, Kindschrubben und Insbettbringen anfangs unbeholfen wirkt, sollten wir uns doch eingestehen, dass das jetzt nicht hochkomplexe Tätigkeiten sind, die einem nur in einem Postgraduate-Lehrgang auf der Uni beigebracht werden können. Klar ist gutes Personal schwer zu finden und muss erst angelernt werden. Aber wer macht schon immer alles richtig?
Ich jedenfalls nicht. Nicht nur einmal habe ich gedankenverloren die Schmutzwäsche ins Klo geworfen statt in den Wäschekübel. Und meinen Kindern habe ich unlängst leere Jausenboxen in ihre Kindergartentaschen gepackt, weil ich fälschlicherweise davon ausging, sie längst befüllt zu haben. Die Frage „Wer ist hier jetzt der Boss?“ stellt sich nicht, nur weil wir einmal Kompetenzen abgeben. Also auf 1, 2, 3 Füße hochlegen und mit ruhigem Gewissen die Männer machen lassen!
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