Unwetter in Wien: Sturmböen bis 100 Stundenkilometer und tausende Blitze
Heruntergebrochene Äste, umgekippte Mülltonnen: Das gestrige Gewitter hat im Wiener Stadtgebiet Spuren hinterlassen. Die Feuerwehr musste 200 Mal ausrücken.
WIEN. So ein Gewitter sieht man nicht alle Tage: Vor allem das Burgenland war gestern von Sturm und Regen betroffen, aber auch in Wien ging es ordentlich zu: "In Unterlaa wurden Sturmspitzen von 100 Stundenkilometern gemessen", sagt Meteorologe Harald Seidl von der ZAMG, "am Neusiedlersee waren es sogar bis zu 130 Stundenkilometer."
Nur knapp die Stromleitung verfehlt hat dieser Ast in der Nähe einer Kleingartenanlage in der Leopoldstadt. (Foto: Susanne Ittner)
Im Wiener Stadtgebiet sind in der Nacht auf heute insgesamt drei Gewitterlinien niedergegangen, am stärksten war dabei die zweite, die sich über das Wiener Becken bis ins Nordburgenland erstreckte. Außergewöhnlich waren dabei sowohl die Windspitzen als auch die Zahl der Blitze: Mehrere tausend sind in Wien niedergegangen. Die Niederschlagsmengen haben sich dagegen in Grenzen gehalten. Der Temperatursturz war heftig, berichtet Seidl: In der Innenstadt hatte es gestern noch 33 Grad, nach dem Gewitter nur mehr 17 Grad.
(Foto: Markus Winkler)
200 Einsätze der Wiener Feuerwehr
Aufgrund des Sturms musste die Wiener Feuerwehr in der vergangenen Nacht 200 Mal ausrücken. "Die meisten Einsätze haben lose Äste und Bäume, die umzufallen drohten, betroffen", sagt ein Sprecher. In einem Fall mussten die Einsatzkräfte einen Mann befreien, der in seinem Auto saß und von herabfallenden Baumteilen an der Weiterfahrt gehindert wurde. Der Sturm führte außerdem zu losen Dachziegeln, Fensterflügeln und umgefallenen Mülltonnen.
(Foto: Markus Winkler)
Auch heute, Freitag, soll es im Wiener Stadtgebiet wieder stürmen und gewittern - allerdings nicht mit der gleichen Heftigkeit wie zuvor.
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