Fahrradbus auf den Reschen als Pilotprojekt gestartet – mit VIDEO

Neuer Fahrradbus mit E-Bike tauglichem Anhänger: VVT-GF Alexander Jug, Mario Schmid, regioL-GF Gerald Jochum und Markus Silbernagl (Verkehrsunternehmen).
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  • Neuer Fahrradbus mit E-Bike tauglichem Anhänger: VVT-GF Alexander Jug, Mario Schmid, regioL-GF Gerald Jochum und Markus Silbernagl (Verkehrsunternehmen).
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LANDECK/NAUDERS (otko). Mit Muskelkraft an die eigenen Grenzen herankommen, oder Landesgrenzen überschreiten, auch das ist eine Form von Mobilität. Im Tiroler Oberland bieten der Verkehrsverbund Tirol (VVT) und die Terra Raetica Anreiz und Hilfe.

"Gerade durch die E-Bikes boomt das Fahrradfahren und wir merken dies auch im öffentlichen Verkehr. Wir freuen uns über jeden zusätzlichen Fahrgast, aber es ist ein Unterschied, ob wir jemandem mit einem Rucksack oder einem 20 Kilogramm E-Bike mitnehmen", erläutert VVT-Geschäftsführer Alexander Jug. Bereits in der Vergangenheit waren auf fünf Kursen der Linie 210 (Landeck-Nauders) Postbusse mit Fahrradanhängern unterwegs. Diese konnten aber keine E-Bikes mitnehmen.
Bei der Neuausschreibung der Linie zeigte die Kraftfahrlinienbehörde aber auf, dass dieses Rad-Shuttle gar nicht rechtskonform war. Die Haltestellen für die 18 Meter langen Fahrzeuge (Bus 12 Meter, Anhänger 6 Meter) waren zu kurz. "Der Fahrradanhänger ragte in die Straße hinein, was ein Sicherheitsproblem darstellte. Die rechtlichen Vorgaben erfordern aber geeignete Haltestellen. Dieses Problem wurde nun gelöst", so Jug. Für regioL-GF Gerald Jochum war die bisherige Lösung ziemlich "schwindlig". "Dank der Gemeinden von Fließ aufwärts gibt es nun eigens adaptierte Haltestellen für den Radbus", so Jochum.

Spezieller Anhänger

Neben den neuen Haltestellen gib es auch einen speziellen Regiobus-Anhänger, der bis zu 20 Fahrräder transportiert, auch E-Bikes. Zudem gibt es an den Bussen auch noch einen Träger für fünf Fahrräder. Auf bestimmten Kursen der Linie 210 können damit entsprechend viele Fahrgäste ihre Route zwischen Bahnhof Landeck-Zams und Nauders Mühle nach Belieben aus Öffi-Reise und Velo-Fahrt kombinieren. Die Fahrräder werden vom Fahrgast selbst auf dem 6 Meter langen und 3,1 Meter hohen Anhänger verstaut.
Busunternehmer Markus Silbernagl, der die Linie seit 9. April betreibt, hofft, dass das zusätzliche Angebot des Fahrradbusses von den Kunden gut angenommen wird. Allerdings müsse dies erst in den Köpfen ankommen.
"Diese speziellen Radkurse mit neuen Bussen werden als Pilot gestartet. Wir schauen uns dann an, wie diese angenommen werden und ob es bei der Logistik und Verdichtung noch Verbesserungen braucht", betonte Jug. Angesichts der tausenden Radfahrer, die auf der Via Claudia Augusta unterwegs sind, sieht regioL-GF Jochum dafür genügend Potential. Auch im Lech- und Ötztal gibt es bereits Busse mit Fahrradanhängern. Die Linie Landeck-Nauders ist allerdings die erste in Tirol mit einem eigenen Fahrradbus.

Ticket kostet 5 Euro

Abfahrtszeiten der Buskurse mit Anhänger zwischen 10. Mai und 23. September: ab Landeck-Zams Bahnhof um 8:40 Uhr und 11:40 Uhr Kurs bis Nauders Bergkastelbahn (11 Haltestellen); ab 13:28 Uhr, 15:28 Uhr ab Pfunds Stuben Kirche bis Nauders Bergkastelbahn. In der Gegenrichtung ab Nauders Bergkastelbahn ab 10:00 Uhr und 13:00 Uhr bis Landeck-Zams Bahnhof (12 Haltestellen), ab 13:00 Uhr und 15:00 Uhr bis Pfunds Stuben Kirche.
Ein Ticket für ihr Rad erhalten Fahrgäste beim Busfahrer: 5 Euro kosten die VVT Tages-Ticket BIKE Karten. Wer bereits eine ÖBB Regio-Biking-Tageskarte Tirol besitzt (2,60 Euro), löst ein VVT Ticket Aufzahlung BIKE um 2,40 Euro.

Grenzüberschreitendes Fahrplanheft

Passend zum neuen Angebot hat die Terra Raetica dazu bereits zum 8. Mal ein grenzüberschreitendes Fahrplanheft für Bus und Bahn aufgelegt. "Das druckfrische Werk enthält Linien die Buslinien im Tiroler Oberland, im Vinschgau und im Engadin, de4n Fahrplan der Vinschger Bahn und die Anschlüsse an die Fernreisezüge an den Bahnhöfen Landeck-Zams und Scoul", erläuterte Waltraud Handle vom Regionalmanagement. Zudem werden darin für Einheimische und Gäste auch Ausflugsziele und die Highlights aus der Region vorgestellt. Gedruckt wurden 30.000 Exemplare. Unter www.terraraetica.eu steht es als Download sowie als Online-Fahrplanabfrage zur Verfügung. Das Terra Raetica Fahrplanheft wird über das Großprojekt Terra Raetica Mobil im "Interreg V A Italien-Österreich 2014-2020" Programm finanziert und gefördert.

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