In Leibnitz werden Brücken zueinander gebaut
„Grenze, Öffnung und Heimat“ ist das Thema auf der „Bühne Leibnitz“ vor der Stadtpfarrkirche in Leibnitz von 28. Mai bis 3. Juni im Rahmen der 800-Jahre-Feiern der Diözese Graz-Seckau.
„Brücken zueinander bauen“ – dazu rief der gastgebende Leibnitzer Dechant Anton Neger bei der abendlichen Eröffnungsveranstaltung auf, zu der er den steirischen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl mit Erzbischof Alojzij Cvikl aus dem slowenischen Marburg, sowie Bürgermeister Helmut Leitenberger unter den rund 250 Gästen willkommen heißen durfte. Er freute sich über die gute Zusammenarbeit den beiden Kirchen in Leibnitz – über Konfessionsgrenzen hinweg, und betonte auch, immer wieder den Blick über die „gemeinsame Grenze zwischen Österreich und Slowenien zu tun.“ Mahnte aber Grenzen ein, wonach der Mensch, „nicht alles tun darf, was er kann“.
Keine Grenzen zwischen den Menschen
An die Auferstehung Christi erinnerte Bischof Krautwaschl, denn aus ihr werde das Leben „entgrenzt“, - „wir sollen das Leben Gottes untereinander teilen“, und „wir Christen sollten uns immer mehr als Weltbürger“ verstehen. – In Anlehnung an Papst Franziskus rief „Nachbarbischof“ Cvikl auf missionarisch zu wirken, die Stimme für die zu erheben, „die keine haben“, und erwähnte dabei den „Schutz des Lebens und des Lebensraumes“. – „Nicht Grenzen zulassen zwischen den Menschen“, dazu appellierte Bürgermeister Helmut Leitenberger, womit er besonders die Flüchtlingsproblematik ansprach. – „Die Zukunft sehen und ohne Grenzen offen für alles sein“, richtete Pastoralassistentin Renate Nika den Blick nach vorne. – An das reichhaltige Programm in dieser Woche in Leibnitz und steiermarkweit erinnerte Generalsekretär Thomas Beckenberger (im Internet 800-Jahre@graz-seckau.at, Programmbroschüre im Pfarrhof erhältlich).
Besonders berührend fand man den Film, „Verbunden über alle Grenzen“, aus der Reihe Universum History, aufgenommen rund um den Serschen-Bauernhof auf dem Remschnigg in Leutschach – und das dortige Bauernehepaar Biserta und Hans Tertinjek erzählte von dem bewegten Leben direkt an der Grenze und von den Filmaufnahmen.
Den stimmungsvollen musikalischen Part besorgte die Musikkapelle Seggauberg mit Kapellmeister Fritz Pölzl. – Mit einer Agape und vielen persönlichen Gesprächen klang der Eröffnungsabend aus.
Von Anton Barbic
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