Ein „Kniefall“ von Kapfenberg: Die Falken verlieren das Steirerderby gegen Hartberg 1:3

Karl Heinz Kubesch (Kapfenberg) und Christian Ilzer (Hartberg). | Foto: GEPA pictures/ David Rodriguez Anchuelo
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  • Karl Heinz Kubesch (Kapfenberg) und Christian Ilzer (Hartberg).
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FUSSBALL ERSTE LIGA. Zweimal ein Debüt in der zweithöchsten österreichischen Fußballklasse, der Ersten Liga: Karl Heinz Kubesch saß nach dem vorzeitigen Abgang von Cheftrainer Stefan Rapp auf der Trainerbank, im KSV-Tor stand der 19-jährige Mario Zocher.
Während es in der vorletzten Runde der Sky Go Ersten Liga für Kapfenberg nur noch um die sprichwörtliche „Goldene Ananas“ geht, haben die Hartberger den Aufstieg in die Bundesliga. Zumindest sportlich, den Oststeirern wurde auch im zweiten Anlauf die Lizenz für die höchste Spielklasse verwehrt. Dem Vernehmen nach soll der Klub aber das außerordentliche Schiedsgericht bemühen.

Ausgeglichene erste Spielhälfte

In einer temporeichen, kampfbetonten ersten Spielhälfte gingen die Falken mit ihrer ersten nennenswerten Aktion in Führung: Manuel Haas legte für Daniel Geissler auf, der hämmerte den Ball aus gut 20 Metern flach ins rechte Eck, 1:0 für Kapfenberg (31.).
In Folge drängte Hartberg auf den Ausgleich. Im Mittelpunkt stand Zakaria Sanago, er köpfelte aus kurzer Distanz rechts am Tor vorbei (34.). Vier Minuten später hatte sein Pass auf auf Dario Tadic mehr Erfolg, der Hartberg-Torjäger schoss zum 1:1 unter die Latte (38.).
Bei Kapfenberg scheiterte Levan Eloshvili bei Hartberg-Torhüter Florian Fast (43.), auf den Gegenseite hielt Zocher einen Schuss von Tadic (45.).

Entscheidung innerhalb von fünf Minuten

Einer Unkonzentriertheit in der KSV-Abwehr entsprang der Führungstor für die Gäste: Die Kapfenberger bekamen nach einem Eckball den Ball nicht weg, Tadic flankte auf Thomas Rotter, der erwischte den Ball nur mit dem Knie, KSV-Innenverteidiger Sebastian Feyrer vollendete die Aktion mit einem Eigentor, neuer Spielstand 1:2 (66.).
In der 71. Spielminute die Vorentscheidung: Sanago erkämpfte sich einen hohen Ball und lief auf das KSV-Tor, überspielte Feyrer und Zocher und schob den Ball zum 1:3 über die Torlinie (71.).

Umstrittene Entscheidung

Eine umstrittene Entscheidung von Schiedsrichter Julian Weinberger erzürnte die 1.000 Fans im Fekete-Stadion: Der Unparteiische schickte „Rangel“ in der 75. Spielminute wegen überharten Einsteigens mit „Gelb-Rot“ vom Feld, der KSV-Stürmer hatte zuvor bereits die gelbe Karte gesehen. Eine aus Kapfenberger Sicht schwer verständliche Entscheidung.
Kapfenberg hatte durchaus Möglichkeiten, das Spiel offen zu halten. Aber Rangel (49.) und Thomas Maier (57.) scheiterten mit ihren Schüssen an Hartberg-Torhüter Faist.

Stimmen nach dem Spiel:


Karl Heinz Kubisch (KSV-Trainer):
Trotz der Niederlage bin ich sehr zufrieden. Wir haben das Match über weite Strecken dominiert. Unser jungen Spieler haben eine Talentprobe angelegt, wir können positiv in die Zukunft blicken.
David Sencar (KSV-Kapitän): Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und konnten Hartberg unter Druck setzen. In der zweiten Halbzeit waren wir zu unroutiniert.
Erwin Fuchs (KSV-Präsident): Kurt Russ bekommt als Cheftrainer einen Zwei-Jahres-Vertrag. Er war bereits acht Jahre bei uns und hat sehr viele junge Spieler entwickelt. Wir gehen mit ihm den Weg der Jugend weiter.
Christian Ilzer (Hartberg-Coach): Dass der TSV Hartberg Vizemeister geworden ist, ist unglaublich. Wir sind als Aufsteiger von der Regionalliga in die Erste-Liga-Saison gestartet. Dieser Tag ist wunderschön, obwohl es uns heute die junge Kapfenberger Mannschaft sehr schwer gemacht hat.

Sky Go Erste Liga, 35. Runde, Pfingstmontag, 21. Mai, 16.30 Uhr: KSV 1919 vs. TSV Hartberg 1:3 (1:1), Fekete-Stadion 1.000, SR Weinberger

KSV: Zocher – Kainz, Feyrer (72. Horvat), Grabovac, Haas – Sencar, Racic (78. Paier) – Maier (84. Weinberger), Geissler Eloshvili – Rangel

Hartberg: Faist – Gölles, Rotter, Gollner, Rasswalder – Sprangler – Kröpfl, (76. Siegl) Fischer (62. Heil) – Tadic (85. Ozbolt), Sanago

Torfolge:
1:0 (31.) Geissler
1:1 (38.) Tadic
1:2 (66.) Feyrer (ET)
1:3 (71.) Sanago

Gelbe Karten:
Eloshvili, Geissler, Sencar bzw. Rasswalder, Gollner, Sanago
Gelb-Rot:
Rangel (75.)

Letze Runde:
Freitag, 25. Mai, 19.30 Uhr: SV Ried vs. KSV 1919

WOCHE Online von Thomas Dormann und Wolfgang Gaube
Bilder: GEPA Pictures

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