"Das Parkpickerl ist kein Thema": Gerald Bischof im Sommergespräch
Halbzeit 2018: Liesings Bezirkschef Gerald Bischof zieht im Gespräch mit der bz Bilanz.
LIESING. Verkehr, Schule und Wohnen: Was im ersten Halbjahr 2018 verwirklicht wurde und was in den kommenden Monaten ansteht.
Herr Bischof, welche Projekte wurden im ersten Halbjahr 2018 in Liesing verwirklicht?
Gerald Bischof: Ein ganz wesentliches Projekt war und ist die Sargfabrik. Man braucht in so einem großen Bezirk ein Veranstaltungszentrum. Jetzt zeichnet sich eine positive Lösung für die Kultur im Bezirk ab. Die konkreten Pläne sollten im Herbst klar sein. Außerdem stehen viele Wohnungen in Bau und die entsprechende Infrastruktur musste mitgeplant werden. Speziell die soziale Infrastruktur. Auch Schulstandorte befinden sich in Planung oder Bau, wie etwa in der Korbgasse, der Erlaar Schleife, der Carlbergergasse oder die Volksschule Atzgersdorf am Dach des neuen Interspar. Die soll im September 2020 in Betrieb gehen. Mitte August wird der Umbau der Carlbergergasse im Bereich In der Wiesen Süd abgeschlossen sein. Dort konnten wir mehr Parkraum schaffen, als es bisher gab, und zusätzlich kommt ein durchgehender Radweg in diesem Bereich. Das war eines der großen Straßenbauprojekte des Jahres.
Was steht für das zweite Halbjahr an?
Aktuell ist der Bau gestartet für eine neue Straße im Bereich In der Wiesen Ost. Von der Altmannsdorfer Straße führt dann eine neue Gasse zu den Wohnungen hinein. Im Wesentlichen laufen im Herbst die bestehenden Wohnbaustellen weiter. Im Jahr 2019 werden in Liesing insgesamt knapp 2.000 Wohnungen schlüsselfertig sein und übergeben.
Stichwort Gesamtschule: Warum braucht Liesing ein neues Gymnasium?
Bildung ist für mich nicht eine Frage der Ideologie, sondern eine Frage danach, wie ich sie bestmöglich organisieren kann. Aber für eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen bedarf es Ressourcen und politische Mehrheiten auch auf Bundesebene. Die haben wir leider nicht und ich sehe auch nicht, dass wir das in den nächsten Jahren bekommen werden. Also brauchen wir nun Plätze für eine AHS-Unterstufe, da jetzt Eltern einen Platz suchen.
Wie sieht es beim Thema Parkpickerl in Liesing aus?
Momentan wird es kein Parkpickerl geben. Das ist kein Thema und nicht die richtige Antwort für den Bezirk. Ich gehe davon aus, dass in zwei Drittel des Areals von Liesing das Parkpickerl nicht notwendig ist, weil es dort keine Probleme löst. Auch ein partielles Parkpickerl halte ich nicht für zielführend, weil wir dann nur eine Verdrängung haben – also die Autos von einer Gasse in die nächste verschieben.
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