"Frischer Wind für die Schule" - Teach for Austria in Liesing
In der NMS Dirmhirngasse unterrichten "Teach for Austria Fellows". Die Direktorin ist begeistert.
LIESING. An der Brückenschule, der NMS Dirmhirngasse, unterrichten seit mittlerweile sechs Jahren sogenannte "Teach for Austria Fellows". "Fellows", das sind Hochschulabsolventen aus verschiedenen Fächern, die sich durch ihr fachliches und gesellschaftliches Engagement hervorheben und für zumindest zwei Jahre an Neuen Mittelschulen und Polytechnischen Schulen Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren unterrichten. Glaubt man der Direktorin der Dirmhirngasse, Sylvia Vogt, sind diese besonderen Lehrer das Beste, was der Schule passieren konnte. Zurzeit unterrichten sieben "Fellows" in der Dirmhirngasse. Vor sechs Jahren war Vogt auf einer Infoveranstaltung von "Teach for Austria".
Eine Pferdewissenschafterin hat sich damals den anwesenden Pädagogen vorgestellt. "Zuerst habe ich mir gedacht: ‚Wer braucht das in der Schule?'", so Vogt über ihren ersten Kontakt mit "Teach for Austria". Doch dann haben sich die Teilnehmer an der Infoveranstaltung besser kennengelernt und schließlich wurde die besondere Wissenschafterin zu einer besonderen Lehrerin in der Brückenschule. Nun hat sie an das Pferdewissenschaftsstudium noch eine pädagogische Ausbildung angeschlossen. "Die ‚Fellows' sind hoch motiviert und bestens ausgebildet. Sie haben das Ziel, sich wirklich um die Kinder zu kümmern", schwärmt Vogt. Und auch die Kinder lieben die besonderen Lehrer: "Und das, obwohl die Kids nicht wissen, dass diese Lehrer ‚Teach for Austria Fellows' sind. Doch die Motivation und der ehrliche Umgang mit den Kids, das überträgt sich auch auf die Klassen."
Frischer Wind für die ganze Schule
Dass die Brückenschule die einzige Schule in Liesing ist, die mit den "Fellows" von "Teach for Austria" zusammenarbeitet, kann Vogt nicht verstehen: "Dabei ist in den vergangenen Jahren mit den ‚Fellows' viel frischer Wind in die Schule gekommen. Das hat auch die Lehrer mitgerissen. Meine Schule hat sich mit dem Einzug der ‚Fellows' weiterentwickelt."
Um die Schule mit ihrem besonderen pädagogischen Angebot – das Unterrichtsfach "Wald" ist ein Pflichtfach an der Schule – noch besser entwickeln zu können, wünscht sich die Direktorin noch bessere Helfersysteme. Ärzte, Sozialarbeiter, Lehrer, Freizeitpädagogen und einiges mehr brauche es an den Schulen. "Und zwar regelmäßig und vor Ort", so Vogt. "Es nützt nichts, wenn die nicht direkt an der Schule sind." Auch Ressourcen für den Schulstandort, über die die Schule selbst entscheiden kann, seien wichtig, ebenso ein Pool an Stunden, den die Schule selbst einteilen kann. Doch dafür, so die Direktorin, brauche es im Bildungsbudget Ressourcen anstelle von Streichungen.
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