Öffentlicher Verkehr: Ideen für neues Bus-Konzept in Liesing gesucht
Im Herbst soll über neue Verkehrspläne diskutiert werden. Bis dahin werden Vorschläge gesucht. Ihre Meinung ist gefragt: Wie könnte man im 23. Bezirk ein sinnvolles und neues Bussystem etablieren?
LIESING. Liesing ist eigen. Vor allem wenn es um eine zeitgemäße Öffi-Planung geht. Eine rote Linie durch die historisch gewachsenen Ortskerne zu ziehen, die umfassend zufriedenstellend wäre, war schon immer schwer. Heute kommen zusätzlich neue Wohnsiedlungen, Einkaufszentren oder P&R-Anlagen hinzu – und damit noch mehr Menschen und Interessen.
In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung wurde deswegen von PRO23 ein Antrag eingebracht, der eine Neu-Konzeption der Liesinger Buslinien fordert. Begründung: Im Laufe der Jahrzehnte seien sehr umständliche und zeitraubende Fahrtrouten entstanden. Höchste Zeit also, Neues zu planen. "Schnelligkeit und Attraktivität der Öffis hängen aber nicht nur von der Linienführung und den Intervallen ab, sondern auch von einem Gesamt-Verkehrskonzept, das den Öffis ein möglichst ungehindertes Fahren erlaubt", so PRO23-Bezirksrat Ernst Paleta.
In groben Zügen stellt sich Paleta ein mehrstufiges Buskonzept vor: Schnelle Ost-West-Linien mit entsprechender Abstimmung mit S-, U- und Badener-Bahn, bedarfsorientierte Zubringerlinien mit kleinen Bussen oder Sammeltaxis. "Gerade in Ost-West-Richtung muss überlegt werden, welche Straßen man zu Einbahnen macht, um damit jeweils eine schnelle Busroute zu schaffen. Zum Beispiel in der Kolbegasse und in der Draschestraße", so Paleta.
Bezirksteile ohne Anbindung
Mehr noch gebe es leider auch viele Bezirksteile, die nur schlecht oder gar nicht mit den Öffis erreichbar seien – der obere Teil von Mauer beispielsweise, oder Kalksburg und Teile Rodauns, vor allem außerhalb der Werktage. Hier brauche es einen konkreten Plan, wie man diese Gebiete nachhaltig an das Öffi-Netz anschließen könnte.
Seitens der Bezirksvorstehung begrüßt man den Vorstoß grundsätzlich, betont aber, dass es kein Verkehrskonzept ohne die Einbindung der Wiener Linien geben kann. "Sowohl PRO23 als auch die NEOS sind jetzt angehalten, bis Ende Mai konkrete Vorschläge einzubringen", sagt Büroleiter Wolfgang Ermischer. Nach einer Prüfung durch die Verkehrsbetriebe werde es im Herbst eine eigene Arbeitsgruppe geben, um neue Verkehrskonzepte für den 23. Bezirk zu diskutieren.
Ihre Meinung ist gefragt!
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