"Cembran-Keller ist einzigartig"
Walter Freller ist Kunsthändler und neuer Besitzer des Cembran Kellers, den er entwickeln will.
Erst vor wenigen Tagen feierte der Kunsthändler Walter Freller seinen 50. Geburtstag. Die Berufung zum Handeln mit Kunst hat sich aber schon in seinen Kindertagen entwickelt, als er viel auf Flohmärkten unterwegs war. Mit 21 Jahren hat er bereits sein erstes Geschäft aufgemacht. "Zur Eröffnung kamen viele Leute. Am dritten Tag war allerdings überhaupt keiner mehr da", schildert Freller die Herausforderungen am Beginn. Schnell hat er aber mehr und mehr Leute kennengelernt, die der Sammelleidenschaft nachgehen. "Angefangen habe ich mit alten Lampen, die habe ich restauriert und damit anschließend die Linzer Gastroszene beliefert", so Freller. In seinem neuen Geschäft in der Bischofstraße kamen dann Möbel, Keramik und Bilder hinzu. "Da habe ich für mich entdeckt, dass mich Bilder am meisten interessieren." Das erste Bild war aus der Biedermeier-Zeit im Wert von umgerechnet 12.000 Schilling. "Das war damals das Beste und Tollste, heute lache ich darüber."
Fixer Bestandteil der Szene
In der Tat haben sich die Werte der Bilder mit denen Freller handelt schnell deutlich erhöht, vor allem als er die ersten beiden Bilder seines Lieblingsmalers Alfons Walde gekauft hat. Investitionssumme: 250.000 Euro. "So viel Angst hatte ich noch nie in meinem Leben. Als ich dann das erste verkauft habe, war das Selbstvertrauen aber gleich wieder da", erinnert sich Freller. Mittlerweile ist der 50-Jährige mit seinen Kunstausstellungen längst bei den wichtigsten Messen Österreichs Stammgast. "Wir sind sowohl in der Wiener Hofburg als auch in der Salzburger Residenz", so Freller. Zu seinem Sortiment zählen mittlerweile hunderte Bilder. "Wir haben uns einen Bekanntheitsgrad und einen Stellenwert erarbeitet." Die Bilder sind hauptsächlich von heimischen Künstlern, gehandelt wird aber auch international, von Polen über Russland bis Japan. "Ich bin jeden Tag auf der Suche nach Kunst", sagt Freller.
Kauf des Cembran-Kellers
Es ist aber nicht nur die Kunst, die Freller begeistert. Auch Immobilien haben es ihm angetan. Aus diesem Grund hat er erst kürzlich den Cembran-Keller erworben. "Mich faszinieren das Haus und seine Entwicklungsmöglichkeiten. Alleine wo wir jetzt die Bäume umgeschnitten haben sieht man was das Haus hermacht. Gleichzeitig fasziniert es mich, aus einer alten Bruchbude in ein bis zwei Jahren etwas Schönes entwickeln zu können", sagt Freller. Der Cembran-Keller soll dabei als Veranstaltungsort erhalten bleiben. Was genau aus dem Gebäude werden soll ist noch nicht klar. "Im Cembran-Keller muss etwas mit Wein passieren. Ich habe schon Ideen, die müssen aber noch verfeinert werden." In jedem Fall war der Kauf des 2.000 Quadratmeter großen Kellers eine Herzensentscheidung und kein kaufmännisches Kalkül, betont Freller. "Wenn du so eine Immobilie kaufst, musst du ein bisserl verrückt sein. Da steckt eine Liebhaberei dahinter. Dafür brauchst du eine Leidenschaft." Eine Leidenschaft, der Walter Freller 365 Tage im Jahr nachgeht.
Mehr Informationen unter:
Kunsthandel Freller
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