Schüler lassen in Linz Roboter gegeneinander antreten

Spannende Wettbewerbe werden am Wochenende ausgetragen. | Foto: Anton Edl
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Soccer, Rescue, OnStage und Humanoid Competition heißen die vier Ligen, in denen sich am Wochenende Roboter und ihre jungen Entwickler in Linz matchen. Während bei "OnStage" die Teilnehmer gemeinsam mit ihren Robotern auftreten und Choreografien zeigen, ist es bei "Rescue" die Aufgabe des Roboters, entlang einer Linie in ein Katastrophengebiet zu kommen, verschiedene Hindernisse zu überwinden und verletzte Personen, die durch Kugeln dargestellt werden, zu retten. Die technisch anspruchsvollste Kategorie ist "Soccer". Teams mit je zwei selbstgebauten Robotern müssen dabei versuchen, einen Ball auf einem 2,5 x 2 Meter großen Fußballfeld ins gegnerische Tor zu bekommen. In der "Humanoid Competition" agiert ein humanoider Roboter mit Menschen, um ihnen Hilfestellungen zu geben – heuer in einer Hotelrezeption, um Zimmerschlüssel zu übergeben.

Teams aus der ganzen Welt

"Zu den Wettkämpfen treten heuer 115 nationale und internationale Teams mit mehr als 500 Teilnehmern in zwei Altersgruppen und vier Disziplinen gegeneinander an", sagt Andreas Kiener vom Institut Medienbildung an der PHDL, das den Wettkampf gemeinsam mit der HTL-Leonding und dem Verein RoboCupJunior Austria ausgerichtet hat. Rund zwei Drittel der Teams stammen aus Österreich, der Rest aus Korea, Jordanien, Portugal und den angrenzenden Nachbarländern. Sie bestehen aus zwei bis fünf Personen und werden von einem Mentor begleitet, der jedoch nicht in die Arbeit der Teams eingreifen darf. Beim Wettbewerb gibt es zwei Altersgruppen: die Primaries mit einem Alter zwischen elf und 14 Jahren sowie die Secondaries zwischen 15 und 19 Jahren. Der Anteil der Mädchen ist dabei vergleichsweise hoch und liegt bei rund einem Drittel der Teilnehmer. "Bei den Austrian Open können die Schüler, neben der Präsentation der technischen Umsetzung ihrer Projekte, auch ihre Problemlösungskompetenz und das Arbeiten im Team während des Wettbewerbs unter Beweis stellen", sagt Alexander Hofmann, Leiter von RoboCupJunior Wien. Die Gewinner qualifizieren sich für die erstmalig ausgetragene Europameisterschaft in Italien sowie für die Weltmeisterschaft in Kanada.

Heimische Teams vorne dabei

Stark vertreten ist auch die HTL-Leonding. Die Schule wirkte an der Organisation des Wettbewerbs mit und stellte außerdem drei Teams aus der Abteilung Informatik. "Was im Bereich der Robotik an österreichischen Schulen passiert, ist durchaus herzeigbar. Wir müssen uns vor der internationalen Konkurrenz nicht verstecken", sagt Peter Bauer, Lehrer an der HTL-Leonding. Die HTL nimmt seit 2008 erfolgreich an verschiedenen nationalen und internationalen Robotik-Wettbewerben teil. "An unserer Schule nimmt die Robotik-Ausbildung im Rahmen des Programms of Excellence, das unsere Schüler durchlaufen können, einen zentralen Raum ein. Dieses Programm steht für alle Schülern vom zweiten bis zum fünften Jahrgang offen. Weiters engagiert sich die Informatik-HTL Leonding auch im außerschulischen Bereich, um junge Erwachsene zwischen zehn und 19 Jahren für das Thema Robotik zu begeistern. So organisierten wir heuer gemeinsam mit der Firma Fabasoft mehrere Vorbereitung-Camps für die RoboCupJunior Austrian Open", so Bauer.

Nachwuchs für Technik und Informatik begeistern

Auch der Verein RoboCupJunior Austria organisiert regelmäßig Kurse, Sommercamps, Forschungswochen und offene Labortage. Er unterstützt außerdem Schulen im Unterricht in den umfassenden Bereich der Robotik. Ziel des RoboCupJunior ist es, Schüler für Technik zu begeistern und für die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten. Er ermöglicht auch einen spielerischen Zugang zu den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und stellt eine Verbindung zur aktuellen Forschung her. Darüber hinaus lernen die Schüler nicht nur, wie ein Roboter zu bauen ist, sondern auch, was ein Lebewesen benötigt, um in der realen Welt agieren zu können. "Kinder für Technik zu begeistern ist wichtig für die Zukunft des Landes. Es geht aber nicht nur um die technische, sondern auch um die soziale Kompetenz. Die Jugendlichen arbeiten in Teams und organisieren sich selbst. Es geht um Kreativität, Problemlösungskompetenz und gewinnen und verlieren zu können", sagt Alfred Klampfer, Vizerektor der PHDL.

Wissenswertes

Der RoboCupJunior Austria wird seit 2008 jährlich ausgetragen. Die Zahl der Teilnehmer wuchs in diesen Jahren von 155 (2008) auf 478 (2017) an, die der teilnehmenden Länder von 1 (2008, Österreich) auf 11 (2017). Die Austragungsorte wechseln dabei, um die Vernetzung zu stärken. Nächstes Jahr findet der RCJ in Innsbruck statt.

Spannende Wettbewerbe werden am Wochenende ausgetragen. | Foto: Anton Edl
Die Teams und ihre Roboter müssen selbstständig Aufgaben lösen. | Foto: Anton Edl
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