Linzer Ostumfahrung: Trasse fixiert

Die Ostumfahrung ist fixiert.
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LINZ/MÜHLVIERTEL. Drei Varianten waren nach der 9. Regionskonferenz übriggeblieben. Zwei dieser Trassen wären nicht genehmigungsfähig gewesen, daher
haben sich die Planer der Ostumfahrung für die Variante ab Treffling (5.1) entschieden.

Der Verlauf der favorisierten Trasse: Zwischen den Mittertrefflinger Landwirten Reckeneder und Burner wird die Linzer Ostumfahrung an die A7 angeknüpft. Sie verläuft in einem 5,5 km langen Tunnel bis östlich von Steyregg. Teils aufgeständert wird die Ostumfahrung durch die Steyregger Donauauen gehen. Im Bereich des Traunspitzes wird die Donau überquert. Dann verläuft die vierspurige Autobahn entlang des linken Traunufers, auf dem Voest-Gelände. Bei einer Geländekante des rechten Traunufers wird die Traun mit einer Brücke überquert und geht in einen Tunnel über. Im Berich Hillerkaserne Ebelsberg ist die Autobahn eingehaust. Der Schiltenberg ist untertunnelt. Die Ostumfahrung dockt im Bereich Knoten Ebelsberg an die A1 an.

Erste Stellungnahmen:

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger: „Die Linzer Einwände sind nach wie vor aufrecht. Stadtnahevariante nur dann, wenn Problemstellen entschärft werden!
...Die präsentierten Zahlen und Fakten und die damit einhergehende Favorisierung für die stadtnahe Variante der Ostumfahrung erscheinen mir plausibel. Für mich ist aber klar, dass diese Variante in dieser Form nicht realisierbar ist. Es ist aus meiner Sicht keine Bauentscheidung, sondern lediglich eine Entscheidung darüber, dass weitere Detailprüfungen... Sorgfältige Detailüberprüfungen gefordert – keine Schnellschüsse!"

Herbert Fürst, Bürgermeister Engerwitzdorf: "Die Variante 5.1 ist übriggeblieben. Wir haben immer gewusst, dass es Engerwitzdorfer Gebiet treffen wird. Wir sind darüber nicht glücklich. Das wird noch eine Knochenarbeit um Mittertreffling vor Tunnelabgasen und Lärm zu schützen."

Christian Wagner, Bezirkssprecher der Grünen Urfahr-Umgebung und Gemeinderat von Engerwitzdorf: „Bei der heute präsentierten Trasse müssen die Pendlerinnen und Pendler aus dem Mühlviertel herhalten, um eine offensichtliche Transitautobahn zu rechtfertigen. Um den PendlerInnen tatsächlich zu helfen, wäre der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs massiv anzugehen, damit sie endlich mit attraktiven Öffis zu ihren Arbeitsplätzen kommen. Nur so können wir auch die derzeitige Stau-Problematik in den Stoßzeiten am frühen Vormittag in den Griff bekommen. Da geht aber immer noch zu wenig weiter, wie die Diskussion rund um die Regio-Tram von Gallneukirchen/Pregarten nach Linz zeigt."

Bürgerinitiative BIO Steyregg: "Die katastrophale Auhof Variante durch Plesching sowie eine Autobahn durch das Reichenbachtal wurden mit Unterstützung der BIO erfolgreich verhindert. Die BIO fordert die Planer mit Nachdruck zum Schutz der Steyregger Bevölkerung vor Lärm und Schadstoffen durch eine Einhausung der unmittelbar an das Tunnelportal anschliessenden Brücke über die Steyregger Au auf."

Gerda Lenger, Linzer Grüne: "Eine Ostumfahrung durch Ebelsberg wäre keine Umfahrung. Die beste Variante ist die Nullvariante."

Zur Ostumfahrung:
2011 wurde ein einstimmiger Landesregierungsbeschluss für die Korridoruntersuchung gefasst. 16 Gemeinden waren ursprünglich betroffen, die bei zehn Regionskonferenzen eingebunden wurden. Helmut Retzl meint, dass Gesprächsklima sei "nie unter der Gürtellinie" gewesen. Frühester Baubeginn ist laut Hiesl 2025:
"weil dann Westring fertig und Asfinag keine 2 Projekte abwickeln wird". Hiesl hat auch von der Voest "ein grundsätzliches Okay" für die Reservierung der Trasse. Günther Knötig geht von 650 bis 750 Millionen Euro Gesamterrichtungskosten aus. Die Gefahr einer künftigen Transroute sieht Knötig nicht: " Der internationaler Transitverkehr wird maßlos überschätzt."
In Steyregg haben sich die Planer nach einer Kosten-Nutzen-Analyse für eine stadtnahe Untervariante entschieden. Diese sei laut Knötig "eindeutig vorzuziehen". Und: "Der Fokus liegt auf dem stadtnahen Korridor in den kommenden Monaten"
Knötig versprach außerdem "bei der Anschlussstelle Treffling Verbesserungen für Anrainer".

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