Durch die Augen von Zeitzeugen sehen
Eine wertvolle Aufgabe, nicht nur für die Angehörigen, sondern für das ganze Land, übernimmt der Mauterndorfer Sepp Gruber. Als Hobby-Historiker, -Archivar und -Ahnenforscher recherchiert er über Einheimische und ihre militärische Vergangenheit ab dem Jahr 1850. Er sichtet Briefwechsel, Tagebücher, Postkarten sowie offizielle Schriftstücke und versucht, interessante historische sowie familiengeschichtliche Tatsachen in Erfahrung zu bringen. Heute, da es so gut wie keine Zeitzeugen der Weltkriege mehr gibt und diese historischen Ereignisse in vielen jungen Köpfen nur noch marginal als Begebenheiten in "grauer Vorzeit" existieren, ist Grubers "Hobby" wertvoll geworden. Tiefer in die Realität des Krieges als über die Augen, Ohren und Hände von Zeitzeugen einzutauchen, ist nicht möglich. Gerade, wo Erzählungen im Rückblick oft verschwimmen, beschönigt oder verfremdet werden, sind es Tagebücher und Briefe, die den Weg in die "aktuellste" Kriegsrealität ebnen. So schrecklich es ist, in dieses Erleben einzutauchen, umso wichtiger ist es, junge Menschen damit zu konfrontieren – damit es nicht vergessen wird.
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