"Wir sind Europas 'wildeste' Typen"

Max Rossberg aus Tamsweg ist der Gründer der "European Wilderness Society". Diese setzt sich europaweit für Wildnis, Natur und Umwelt ein.
  • Max Rossberg aus Tamsweg ist der Gründer der "European Wilderness Society". Diese setzt sich europaweit für Wildnis, Natur und Umwelt ein.
  • hochgeladen von Peter J. Wieland

TAMSWEG, BRÜSSEL. Max Rossberg, Sie sind der Gründer der "European Wilderness Society". Was ist das Tätigkeitsfeld dieser NGO (Nicht-Regierungs-Organisation), die ihren Ursprung in Tamsweg hat und mittlerweile in ganz Europa agiert?
MAX ROSSBERG:
"Das ist richtig. Diese einzige europäische Wildnis-, Natur- und Umweltschutzorganisation agiert von Tamsweg aus, von wo aus ich als Gründer ehrenamtlich arbeite. Wir haben ein multikulturelles internationales Experten-Team von Naturwissenschaftlern, Tourismusexperten, Wildbiologen, Juristen, Finanzexperten, Marketingmanagern, Geografen, Betriebswirten und Umweltplanern."

Wer sind ihre Auftraggeber und Partner?
ROSSBERG:
"Einer unserer wichtigsten Auftraggeber und Partner ist die EU-Kommission; daneben das österreichische Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, das Land Salzburg sowie internationale Organisationen, andere europäische Regierungen, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Schutzgebietsverwaltungen.
Wir sind die (!) Organisation, die die europäischen Standards und Kriterien für die EU-Kommission in der Praxis umsetzen, was eigentlich Wildnis in naturschutzfachlicher Sicht ist."

Wie wird ein Gebiet Wildnis, wer definiert das in Europa?
ROSSBERG:
"Im Februar 2009 hatte das EU-Parlament der EU-Kommission den Auftrag erteilt, Wildnis zu definieren und Kriterien zu erstellen, was Wildnis sein sollte und was eben nicht. Anhand dieses Katalogs erstellen wir die Gutachten. Fällt unser Gutachten nach einem langen und komplexen Prozess positiv aus, dann wird das Gebiet in das European Wilderness Network aufgenommen."

Wie viele Wildnisgebiete nach der europäischen Definition gibt es?
ROSSBERG:
"Es gibt 37 Gebiete im gesamteuropäischen Raum – von Skandinavien bis zum Schwarzen Meer, sowie von Portugal bis in die Ukraine. Das heißt, wir sind in der EU sowie in Nicht-EU-Ländern des Kontinents aktiv – dabei aber immer im Interesse der EU-Kommission."

Wie viele haben wir in Österreich eigentlich?
ROSSBERG:
"Vier: Nationalpark Hohe Tauern, Nationalpark Kalkalpen, Nationalpark Thayatal und das Wildnisgebiet Dürrenstein."

Wo in Europa sind ihre Vertretungen?
ROSSBERG:
"Wir haben derzeit Büros in Italien, Spanien, Ungarn, Deutschland, Lettland, in der Slowakei und in der Ukraine. Letztere ist kein EU-Mitgliedsland, aber steht derzeit in Verhandlungen. Seit 2016 haben wir ein Büro im Herzen der Europäischen Union, in Brüssel. Von dort koordinieren wir unsere Lobbyarbeit."

Ein multikulturelles Team?
ROSSBERG:
"Stimmt. Von Vorteil dabei ist, dass unser Team englisch, französisch, spanisch, slowakisch, ungarisch, polnisch, russisch, tschechisch, ukrainisch und deutsch spricht. In Summe sind wir 13 engagierte Naturschutzprofis, die sich für Europas Wildnis einsetzen."

Und das alles, was Sie hier schildern, hat sein "Herz" bei uns im Unesco-Biosphärenpark Salzburger Lungau, mitten in Tamsweg?
ROSSBERG:
"Na klar! Bei uns in Tamsweg haben wir vor kurzem erst eine Lungau-Rückkehrerin engagiert; ein holländischer Biologe sowie eine englische Biologin sind extra wegen der European Wilderness Society zu uns in den Lungau gezogen, um hier mit uns für Europa zu arbeiten. Seit kurzem bilden wir sogar Lehrlinge aus."

Besitzt Ihre Society selber Wildnisgebiete?
ROSSBERG
(lacht): "Ganz eindeutig: Nein! Wir sind nur Gutachter und Berater, aber definitiv keine Landbesitzer."

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